WM 2017

Schweden: Fast jeder zweite Fahrer sitzt in einem Ford

An der Spitze startet Sebastien Ogier im Ford Fiesta WRC 2017 als großer Favorit ins Schweden-Abenteuer. Auch hinter dem Weltmeister ist die Marke bestens vertreten.

Der Ford Fiesta ist mit Abstand das beliebteste Auto der WM-Rallye Schweden: Fast die Hälfte der insgesamt 46 Starter setzt auf den in Köln vom Band laufenden Kleinwagen. Fünf World Rally Cars an der Spitze, dahinter 13 Fiesta R5 und vier frontgetriebenen Fiesta R2 bilden einen beeindruckenden Auftritt, mit dem sich vor allem M-Sport-Chef Malcolm Wilson schmücken kann, denn seine Firma stellt die Fahrzeuge her. 

In Schweden hat der umtriebige Engländer aber nicht nur die Zahl der Fahrzeuge im Blick, nach dem Auftaktsieg in Monte Carlo startet sein Werksteam als großer Favorit in den Klassiker. „Wir haben uns von dem fantastischen Saisonauftakt nicht ablenken lassen und die harte Arbeit fortgesetzt", meinte Wilson, dessen Team sich mit zwei getrennten, jeweils fünftägigen Tests auf die einzige echte Winter-Rallye im WM-Kalender präpariert hat.

„Wir wissen, dass alle vier in der WM vertretenen Marken das Potenzial haben, ganz vorne mitzufahren. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass uns die Rallye Schweden liegt. Sébastien Ogier konnte diese Veranstaltung bereits drei Mal gewinnen, was außergewöhnlich für einen Nichtskandinavier ist, und Ott Tänak freut sich bereits auf die hohen Geschwindigkeiten. Ich denke, wir dürfen auf ein erneutes Podiumsergebnis hoffen."

Neue Strecken - Hohes Tempo

 Auch 2017 beginnt die Rallye Schweden wieder in Karlstad mit der beliebten Zuschauerprüfung auf der Galopprennbahn, zieht anschließend aber in einen neuen Servicepark im gut 100 Kilometer weiter nördlich gelegenen Torsby um - eine Maßnahme, mit der die Veranstalter eine höhere Schneesicherheit erreichen wollen. Gut 58 Prozent der Wertungsprüfungen wurden gegenüber dem Vorjahr modifiziert oder sind wie die 21,26 Kilometer lange WP "Hof - Finnskog" sogar gänzlich neu. Am Freitag findet die Rallye-Action wieder mehrheitlich im benachbarten Norwegen statt.

„Mit einem Sieg bei der ‚Monte' ins neue Jahr zu starten, war natürlich toll“, so Ogier. „Aber wir haben uns davon nicht ablenken lassen, denn auch weiterhin liegt viel Arbeit vor uns. Die Rallye Schweden ist eine ganz besondere Veranstaltung, die ich sehr mag. Wir erreichen auf Schnee und Eis enorme Geschwindigkeiten, die in dieser Saison mit der neuen Generation von World Rally Cars vermutlich nochmals höher liegen werden. Dies bedeutet, dass es noch weniger Raum für Fehler gibt. Wir müssen enorm präzise fahren, und da die Abstände zwischen den Teilnehmer bei dieser Rallye oft sehr gering sind, kommt es auf jede einzelne Sekunde an. Eine erneute Podiumsplatzierung wäre fantastisch und würde alle unsere Erwartungen an den Saisonbeginn übertreffen. Ich wüsste nicht, warum wir nicht optimistisch sein sollten - auch wenn unsere Konkurrenten ihre volle Leistungsfähigkeit sicher erst noch zeigen werden.“

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