Beim kommenden WM-Lauf in Zypern müssen die Fahrer mit Schotterreifen auch auf Asphaltprüfungen fahren. Prompt regte sich der Widerstand, denn die Top-Piloten befürchteten Reifenschäden und erhöhtes Risiko. Doch nach ausführlichen Tests von Citroen und Ford kann Entwarnung gegeben werden, der Schotterpneu von Pirelli hat die Asphaltprüfung bestanden.
„Zugegebenermaßen ist es nicht die beste Lösung für uns, denn wir entwickeln Reifen für spezielle Oberflächen“, so Pirelli-Manager Mario Isola. „Aber das ist ein Kompromiss um den Teams zu helfen, nicht unnötig viele Ersatzteile transportieren zu müssen. Unter diesen speziellen Umständen sind wir mit dem Ergebnis zufrieden.“
Während Citroen in Spanien die Reifen ausprobierte, nutzte Ford einen Test auf Sardinien. „Das gab uns die Möglichkeit in zwei verschiedenen Umgebungen zu testen“, erklärte Isola weiter. „In Spanien hatten wir enge und raue Strecken, in Sardinien wählten wir dagegen eine schnellere Straße aus, mit langen Kurven und glatten Asphalt. Der allgemeine Eindruck der Fahrer war nicht schlecht, obwohl sie natürlich mehr gerutscht sind, als mit Asphaltreifen. Wir hatten etwas Sorge um mögliche Blasenbildung, aber diese traten nicht auf. Wir konnten mit beiden Teams die erste Schleife des Freitags simulieren, also rund 70 Kilometer fahren. Jetzt haben wir genügend Informationen um zu sagen, dass der Reifen am ersten Tag halten wird.“
Um wirklich auf Nummer sicher zu gehen, erklärte Isola, dass die Fahrer für die erste und längste Prüfung jeder Schleife – der 30.33 Kilometer langen „Panagia“ – einen zusätzlichen Reifen erhalten werden. „Dies geschieht in Absprache mit der FIA. In der Nachtankzone wird es zwei Reifen für jedes Auto geben. Man muss nicht wechseln, aber wenn die Teams wollen, können sie zwei gebrauchte, gegen zwei neue Reifen eintauschen. Wenn sie ohnehin zwei Ersatzreifen mit sich führen, dann könnten sie die zweite Prüfung mit vier frischen Pneus in Angriff nehmen.“
