WM 2017

Sardinien nach WP9: Paddon knapp an der Spitze

Spannung pur auf Sardinien. Die erste Etappe geht zwar auf das Konto von Hayden Paddon, doch dem Hyundai-Piloten sitzen vier Fahrer im Nacken.

Obwohl er nach eigener Aussage mit einem gebrochenen Dämpfer unterwegs war, kann sich Hayden Paddon weiterhin an der Spitze der Rallye Sardinien behaupten. Mit 8,2 Sekunden Vorsprung verabschiedete sich der Neuseeländer in den Feierabend. „Unser Hauptaugenmerk lag heute auf einer guten Ausgangsposition für morgen. Das Ziel haben wir erreicht“, freute sich Paddon. „Ich mag die morgigen Prüfung sehr. Sie liegen nicht nur mir, sondern auch dem Auto.“

Hinter Paddon zeigte sein Hyundai-Teamkollege Thierry Neuville eine beeindruckende Leistung. Als zweiter Fahrer auf den staubigen Strecken unterwegs kann er sich dennoch an der Spitze etablieren, selbst ein Reifenschaden auf der siebten Prüfung bremste ihn nicht aus. 

Der Kampf um die Spitze bleibt weiter eng. Paddon und Neuville sitzen Ott Tänak (Ford) und Jari-Matti Latvala (Toyota) im Nacken, selbst Mads Östberg (Ford) hat noch Kontakt zum Podium. Ursprünglich kämpften sechs Fahrer um die Topplatzierungen, doch auf der letzten Prüfung leistete sich Juho Hänninen einen dicken Schnitzer und beschädigte an einer Böschung den Kühler seines Toyota Yaris WRC. Der Finne kann sich dennoch knapp vor Sebastien Ogier behaupten, den heute seine erste Startposition gewaltig einbremste. „Morgen wird es nicht viel besser, denn viele Autos fahren nicht mehr vor mir los“, stöhnte der Weltmeister und spielte die vielen Probleme der Konkurrenz an.

Angefangen hat alles mit Craig Breen, der das Getriebegehäuse seines Citroën C3 WRC an einem Steinbrocken beschädigte und das Auto abstellen musste. Dani Sordo quälte sich mit einem Turboschaden in die Mittagspause. Dort waren seine Mechaniker nicht zu hundert Prozent erfolgreich, denn der Spanier musste vor der siebten Prüfung noch einmal selbst anlegen, damit sein Auto wieder tadellos funktionierte. Die Bestzeit auf der letzten Tagesprüfung war ein kleines Trostpflaster für Sordo, der mittlerweile weit abgeschlagen zurückliegt. Ganz raus ist Kris Meeke, der bei einem Unfall auf der vierten Prüfung den Überrollkäfig seines C3 WRC beschädigte und deshalb nicht mehr weiterfahren kann. Bester Citroën-Pilot ist Neueinsteiger Andreas Mikkelsen. „Das war kein einfacher Tag in einem neuen Auto, aber es ist gut, dass wir so viel fahren konnten. Wir lernen noch sehr viel, vor allem in den Haarnadelkurven mache ich noch viele Fehler“, erklärte der Norweger.

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Vor Mikkelsen lässt Esapekka Lappi als Achter aufhorchen. Obwohl der zweite Gang seines Toyotas streikte, gelang dem Finnen am Morgen seine erste WRC-Bestzeit. Das gefiel ihm so gut, dass er auf der zweiten Schleife zwei weitere folgen ließ, ehe ihn ein gebrochener Dämpfer einbremste. „Mit den Bestzeiten habe ich nicht wirklich gerechnet“, so Lappi.

Die Top-10 beschließt Eric Camilli im Ford Fiesta R5, der auf Sardinien nicht in der WRC2 eingeschrieben ist. Diese Wertung führt Skoda-Werkspilot Jan Kopecky vor seinem Markenkollegen Ole Christian Veiby an. In der Junior-WM liegt Nil Solan vorn, Julius Tannert belegt nach dem ersten Tag den letzten Platz in der Meisterschaft.

Der Samstag zeichnet sich durch sechs weitere Prüfungen über 143,16 Kilometer aus. Erneut geht es früh los. Der morgendliche Service steht bereits um 5 Uhr im Zeitplan, die erste Prüfung wird um 7:45 Uhr gestartet.

Zwischenstand nach WP9

1.Paddon / MarshallHyundai i20 Coupe WRC1:31:02.6
2.Neuville / GilsoulHyundai i20 Coupe WRC+0:08.2
3.Tänak / JärveojaFord Fiesta WRC '17 +0:09.5
4.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+0:09.8
5.Östberg / FlöeneFord Fiesta WRC '17 +0:14.7
6.Hänninen / LindströmToyota Yaris WRC+0:38.0
7.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC '17 +0:41.0
8.Lappi / FermToyota Yaris WRC+1:05.3
9.Mikkelsen / JægerCitroën C3 WRC+1:57.9
10.Camilli / VeillasFord Fiesta R5+4:08.0

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