WRC2

Sardinien: Kremer peilt erneut das Podium an

Nach dreimonatiger Pause greift Armin Kremer wieder ins WM-Geschehen ein und der Mecklenburger ist zuversichtlich, auf Sardinien in der WRC2-Spitze mitmischen zu können.

Armin Kremer ist reif für die Insel. Mehr noch: Bei der Rallye Italien Sardinien (9. - 12. Juni), seinem erst dritten von insgesamt sieben WM-Starts in der WRC2, will der 47-jährige Mecklenburger wieder näher an die Tabellenspitze heranrücken. Nach seinem Überseeauftritt in Mexiko hat der Routinier planmäßig die beiden WM-Läufe in Argentinien und Portugal ausgelassen und damit knapp drei Monate pausiert. Dennoch liegt er und sein 21 Jahre junger Copilot Pirmin Winklhofer nach nur zwei von bisher fünf möglichen WM-Starts auf dem aussichtsreichen fünften Tabellenplatz in der WRC2-Wertung. 

Schon im Vorjahr konnten Kremer/Winklhofer auf Sardinien groß aufgeigen. Zwischenzeitlich lag das deutsche Duo auf Rang zwei und holte trotz größerem Rückschlag durch einen technischen Defekt noch acht WM-Zähler. Kremer weiß nicht nur um die Tücken der sardischen "Brutalopisten", sondern hat sich neben ausgedehntem Fitnesstraining mit dem österreichische BRR-Einsatzteam um Raimund Baumschlager bei einem Testtag in dessen Heimat nochmals speziell auf den schweißtreibenden Hardcore-Ritt vorbereitet. Ganz oben auf der Agenda stand die Erprobung neuer Fahrwerks-Einstellungen, allem voran bei den Federraten. Denn anders als auf den mexikanischen Lehmböden stehen auf Sardinien eher tiefe Sandpisten mit vielen Steinen und Felsbrocken auf dem Programm. Alles andere als ein Zuckerschlecken, der Wettbericht verheißt für das Rallye-Wochenende hochsommerliche Temperaturen an die 30 Grad.

Vollgas in Polen

„Zwar hat es beim Test viel geregnet, aber auf den schlammigen Schottenstrecken war das Fahrverhalten gar nicht so weit weg von jenen in tiefen Sandpisten. Die bekannt fordernden Wertungsprüfungen sind aber nur ein Teil der Herausforderung“, weiß Kremer. „Auf Sardinien ist es besonders wichtig, trotz Saunatemperaturen im Cockpit cool zu bleiben und mit Köpfen zu agieren. Eigentlich genau die richtige Herausforderung für einen Routinier wie mich. Schon deshalb peilen wir genauso wie bei der 'Monte' das Podium an. Sollte uns das gelingen, verspreche ich schon jetzt, beim nächsten Auftritt ein paar Kohlen nachzulegen und auf den ultraschnellen Schotterpisten in Polen den Jungspunden zu zeigen, dass man immer und überall mit uns rechnen muss - vor allem natürlich im Sommer bei unserem Heimspiel rund um Trier.“

Die Konkurrenz auf Sardinien ist groß. Insgesamt 17 WRC2-Teams haben sich angesagt. Ein halbes Dutzend Fahrer kommt neben Armin Kremer für den Sieg in Frage - vor allem aus dem Skoda--Lager.  Denn neben der Werksmannschaft und den bisherigen Saisonsiegern Teemu Suninen und Nicolas Fuchs geht auch der von Skoda Italien unterstützte Lokalmatador Umberto Scandola wie Kremer in einem Fabia R5 in Rennen.

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