Obwohl Carlos Sainz in seinen letzten WM-Jahren mit Marc Marti auf dem heißen Sitz fuhr, seine Fans erinnern sich hauptsächlich an Luis Moya und dessen einzigartige Art, den Aufschrieb vorzubeten. Kein Beifahrer erlangte jemals wieder solch einen Kultstatus wie der heute 52-jährige.
Bei der Rallylegend fanden Sainz und Moya im Polo R WRC wieder zusammen und standen im Mittelpunkt des Geschehens. Wo immer das VW-Duo auftauchte, es zog eine Traube von Fans hinter sich her. „Ich hatte schon viel über die Rallylegend gehört. Alle sagten mir, ‚Luis, du musst dort unbedingt einmal hin‘. Nun bin ich zum ersten Mal hier und wirklich beeindruckt“, sagte Moya. „Wenn man spürt, wie viele Menschen sich an uns erinnern, dann ist das schon sehr angenehm. Ich bin bestimmt nicht zum letzten Mal hier gewesen.“
Es war übrigens keineswegs das erste Mal, dass Sainz und Moya im Polo R WRC saßen. Beide sind stark in das Testprogramm von Volkswagen integriert. „Wir haben zuletzt in Portugal, Finnland und Spanien getestet und etwa drei Wochen vor der Rallylegend sagte mir Carlos, dass Volkswagen Interesse an unserem Start in San Marino hätte. Ich habe sofort zugesagt“, meinte Moya.
Weil der Einsatz von Sainz und Moya so gut ankam, überlegt Volkswagen jetzt, die beiden Spanier mit dem Polo R WRC auch bei einem WM-Lauf starten zu lassen. Moya ist begeistert von dieser Idee: „Wo wir starten werden, muss VW entscheiden. Aber ich würde mir Griechenland oder Argentinien wünschen, denn dort kennen wir die Strecken.“
Der WM-Einsatz könnte eine kleine Belohnung für die viele Testarbeit sein, die Sainz und Moya absolvierten, sofern der Polo R WRC wie von allen Beteiligten erhofft, ein potenzielles Siegerauto ist. Daran lässt Moya jedoch keinen Zweifel, denn vom Können seines Fahrers ist er restlos überzeugt. „Auf dem Papier mag Carlos 50 Jahre alt sein, aber er ist noch immer verdammt fit. Er ist der beste Testfahrer im Sport und kann den Ingenieuren exakt mitteilen, wie sich das Auto verhält. Jedes Team hat bislang mit Carlos einen Titel geholt. Das sagt ja wohl alles!“
