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S1600: Dallavilla gewinnt beim Heimspiel.

Unter Abwesenheit des führenden in der S1600-Kategorie, Sebastien Loeb, gewann der zweitplazierte Italiener Andrea Dallavilla überlegen vor Francois Duval.

Manfred Stohl schied am zweiten Tag aus.

Schon am ersten Tag dominierte der Italiener im Fiat Punto S1600 die San Remo Rallye. Er gewann sechs von insgesamt acht Wertungsprüfungen und konnte einen Vorsprung von 11.4 Sekunden herausfahren. Der einzige der das hohe Tempo des Fiat Piloten mitgehen konnte, war der Franzose Cedric Robert.

 

Viel Pech dagegen hatte der amtierende Gruppe N-Weltmeister Manfred Stohl, der wiederholt auf seine Co-Pilotin Ilka Petrasko verzichten mußte. Zusammen mit Peter Müller, mit dem er normalerweise nur die Gruppe N Einsätze bestreitet, kam er nach der ersten Etappe nicht über einen enttäuschenden 13. Platz hinaus.

 

"Wir konnten zu Beginn das Tempo der italienischen Asphalt-Spezialisten nicht ganz mitgehen", erklärte Manfred nach den ersten Wertungsprüfungen. "Unser Auto ist schwerer als die Fahrzeuge der Konkurrenz. Technisch gab es keine Probleme."

 

Lediglich auf der vorletzten Wertungsprüfung streikte die Servolenkung. Stohl musste die letzten fünf Kilometer der vorletzten sowie die gesamte letzte Wertungsprüfung der ersten Etappe ohne Servounterstützung fahren und fiel damit vom achten auf den 13. Platz zurück. "Die Rallye ist noch lang. Wir sind erst ein Drittel der Wertungsprüfungs-Kilometer gefahren", zeigte sich der Österreicher dennoch optimistisch.

 

Am zweiten Tag baute der Italiener Andrea Dallavilla weiterhin seine Führung um weitere 17 Sekunden aus. Der Asphalt-Spezialist entschied drei WP´s für sich, wie auch der Franzose Cedric Robert im Peugeot 206 S1600. Den dritten Rang in der ?Junioren WM" behauptete nach der zweiten Etappe ein weiterer Italiener, Giandomenico Basso.

 

Bis zur drittletzten Wertungsprüfung der zweiten Etappe belegten Manfred Stohl und Beifahrer Peter Müller den zehnten Rang in der Super 1600-Weltmeisterschaft. Dann kam das plötzliche Aus. "Uns ist am Start der elften Prüfung die Antriebswelle abgerissen Wir hatten keinen Vortrieb mehr und mussten aufgeben.", erklärte Stohl.

 

"Wir sind hier um unser Leben gefahren, konnten aber das Tempo der italienischen und französischen Asphalt-Spezialisten nicht mitgehen", ärgerte sich der Wiener im Ziel.

 

Doch der amtierende Gruppe N-Weltmeister konnte seinem Einsatz auch positive Seiten abgewinnen. Denn zwei Wochen vor der nächsten Asphalt-Rallye im Fiat Punto Kitcar auf der Mittelmeerinsel Korsika nutzte Stohl die Gelegenheit, im Wettbewerb wichtige Testkilometer zu sammeln.

 

"Anders als im Gruppe N-Auto fehlen mir noch einige Erfahrungen mit dem Kitcar. Wir haben verschiedene Fahrwerks-Abstimmungen ausprobiert, um unser Auto besser kennen zu lernen. Jetzt hoffen wir, dass wir diese Erkenntnisse auf Korsika in ein besseres Ergebnis umsetzen können."

 

Am dritten Tag demonstrierte Andrea Dallavilla wieder mal seine Überlegenheit. Der 32-jährige gewann zwei Wertungsprüfungen, eine gewann Cedric Robert und eine Francois Duval. Der bis dahin zweitplazierte Cedric Robert im Peugeot 206 schied jedoch in der vorletzten Prüfung nach einem Unfall aus, was auch Giandomenico Basso und Albert Llovera passierte. Somit wurde der Belgier Francois Duval mit seinem Co-Piloten Jean-Marc Fortin noch zweiter hinter Andrea Dallavilla.

 

In der Gesamtwertung in der S1600-Kategorie verkürzte nun Andrea Dallavilla seinen Rückstand um 10 Punkte auf Sebastien Loeb, der in einem Citroen Xsara WRC den zweiten Gesamtrang der San Remo Rallye belegte.

 

Gesamtstand in der S1600-Kategorie:

 

1. Dallavilla-Bernacchini Fiat Punto 4h24'14"800

2. Duval-Fortin Ford Puma + 04'27"30

3. Colls-Gerard Peugeot 206 + 05'14"10

4. McShea-Orr Citroen Saxo + 06'08"50

5. Magaud-Brun Ford Puma + 06'32"00

6. Vallejo-Vallejo Fiat Punto + 09'11"00

 

Michael Wolf

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