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"Rückstand macht mir Sorge"

Trotz des dritten Platzes bei der Rallye Mexiko macht sich Manfred Stohl Sorgen um den Abstand zur Konkurrenz. Das Schotter-Setup seines 307 WRC passt noch nicht.

<strong>FREUDE:</strong> Manfred Stohl und Ilka Minor feiern Platz 3

Die ?Corona Rally Mexico? war für das OMV Peugeot Norway World Rally Team eine Reise wert. Nach drei Tagen und 360 Wertungskilometer, die Mensch und Maschine alles abverlangten, beendeten Manfred Sohl und Henning Solberg den dritten Lauf zur FIA World Rally Championship auf den Plätzen drei und fünf. Für das von Bozian Racing eingesetzte OMV Peugeot Norway World Rally Team bedeutet das elf Punkte für die Marken-Weltmeisterschaft.

 

Damit konnte der dritte Zwischenrang gegenüber dem Werksteam von Subaru verteidigt werden. Auch Manfred Stohl hat Grund zur Freude. Der Österreicher fuhr den ersten Podestplatz in dieser Saison, den dritten seiner Karriere, ein. In der Fahrer-Weltmeisterschaft verbesserte sich der OMV Pilot dadurch vom fünften auf den dritten Platz.

 

32,2 Sekunden betrug am Ende der zweiten Etappe der Vorsprung von Manfred Stohl gegenüber Daniel Sordo. Was normalerweise ein sicherer Zeitpolster ist, machte dem 33-jährigen OMV Piloten doch ein wenig Kopfzerbrechen. Ihm stand für die Schlussetappe nur mehr eine weiche Reifenmischung zur Verfügung. Doch schon nach wenigen Kilometern auf der ersten Sonderprüfung war alles klar. Der Spanier konnte Stohl nicht unter Druck setzen. Dieser fuhr den dritten Podestplatz seiner Karriere, den ersten in diesem Jahr, sicher nach Hause. Zum Abschluss holte er sich noch die Bestzeit auf der Superstage.

 

?Alles in allem bin ich natürlich mit dem Resultat sehr zufrieden. Auch wenn mir der Zeitrückstand Sorgen bereitet. Wir haben noch sehr viel Arbeit vor uns, um die richtige Schotterabstimmung zu finden. Aber ein Stockerlplatz ist natürlich vom Ergebnis her ein Traum. Dieses Mal war das Glück auf meiner Seite, denn eigentlich habe ich mir für Mexiko nicht so viel ausgerechnet?, so Stohl.

 

Henning Solberg rundete mit dem fünften Platz das eindrucksvolle Ergebnis des OMV Peugeot Norway World Rally Teams ab. Dabei kämpfte der Norweger drei Tage lang mit Bremsproblemen. Nach jeder Sonderprüfungs-Zieldurchfahrt konnte er lediglich mit der Handbremse den Peugeot zum Stehen bringen. Dennoch hat sich die Mühe bezahlt gemacht. Fünf Punkte für die Marken-WM und vier Zähler in der Fahrer-Weltmeisterschaft sind das Ergebnis. Damit verbessert sich das norwegische OMV Duo Solberg/Menkerud auf den achten Platz in der FIA WRC-Zwischenwertung.

 

?Seit dem zweiten Tag habe ich mich darauf beschränkt, das Auto ins Ziel zu bringen. Es hatte überhaupt keinen Sinn zu attackieren, da ich ständig mit Bremsproblemen zu kämpfen hatte. Ich war gegenüber dem sechsten Platz abgesichert und nach vorne ging auch nichts mehr. Daher bin ich mit dem fünften Rang zufrieden. Noch dazu, wo ich ich hier zum ersten Mal am Start war?, meinte Solberg.

 

Groß die Freude auch bei Bozian Racing, der französischen Tuning-Schmiede, die die beiden Peugeot 307 World Rally Cars für das OMV Peugeot Norway World Rally Team einsetzt. Mit den in Mexiko erzielten elf Markenpunkten hat man nun 21 Zähler auf dem Konto und verteidigte damit den dritten Platz gegenüber Subaru.

 

?Zwei Autos in den Top-5, davon eines auf dem Podest, ist ein tolles Ergebnis, das wir erhoffen, aber nicht erwarten durften. Die Peugeots haben ihre Standfestigkeit bei härtesten Bedingungen unter Beweis gestellt. Darauf kann man aufbauen. Jetzt gilt es alles daran zu setzen, dass wir die Autos perfekt für Argentinien vorbereiten, wo unser nächster Einsatz in der Manufacture 2-Wertung ist. Ich bin aber auch überzeugt, dass Manfred bei den beiden Aspahlt-Rallies in Spanien und auf Korsika eine gute Figur abgeben wird und Punkte für die Fahrer-WM holt?, zeigt sich Teamchef Jackie Bozian erfreut.

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