Rovanperä gewinnt irres Finale der Rallye Kroatien

Wie schon im Vorjahr erlebten die Fans ein echtes Herzschlagfinale bei der Rallye Kroatien. Mit einer riskanten Reifenstrategie hatte Ott Tänak (Hyundai) auf der vorletzten Prüfung die Führung erobert, doch auf der abschließenden Power-Stage schlug das Pendel wieder um.

Statt plötzlichem Regen gab es nun wieder Sonne und nur noch vereinzelt feuchte und schlammige Abschnitte. Das spielte Kalle Rovanperä (Toyota) in die Hände, der im Gegensatz zu Tänak auf eine harte Reifenmischung gesetzt hatte. Außerdem schnallte er über Kreuz zwei Regenreifen auf, um sich zumindest eine kurze Zeit lang zusätzliche Traktion zu sichern. Der Plan ging auf. Mit 4,3 Sekunden Vorsprung holte sich der 21-jährige den Sieg in Kroatien. „Das war mit Sicherheit der härteste in meiner Karriere“, atmete Rovanperä im Ziel tief durch.

Thierry Neuville (Hyundai) leistete sich auf der letzten Prüfung noch einen spektakulären Abflug, als er in einer Linkskurve gegen eine Böschung prallte und das Auto um die Längsachse gedrehte wurde. Dennoch schaffte er es ins Ziel und verteidigte seinen dritten Platz gegen Craig Breen (Ford). „Wenigstens am Ende hatten wir das Glück auf unserer Seite“, sagte Neuville, der nach einigen technischen Problemen und Vorkommnissen mit insgesamt zwei Strafminuten im Gepäck abreiste.

Enttäuschend verlief die Rallye nicht nur für WM-Favorit Elfyn Evans, der nach Reifenschäden und fehlendem Selbstvertrauen nur Fünfter wurde. Auch M-Sport-Hoffnung Adrien Fourmaux bezahlte erneut Lehrgeld und fiel nach einem Unfall vorzeitig aus. Seine Teamkollegen Pierre-Louis Loubet und Gus Greensmith verpassten nach mehreren Plattfüßen den Sprung in die Top-10.

Kremer gewinnt WRC2 Masters

In der WRC2 feierte Yohan Rossel (Citroën) seinen ersten Erfolg und Armin Kremer (Skoda) ließ am letzten Tag in der neuen WRC2 Masters nichts mehr anbrennen. Zusammen mit Co Timo Gottschalk feierte der Mecklenburger einen ungefährdeten Sieg.

Der nächste WM-Lauf findet vom 19. bis 22. Mai in Portugal statt. Dort werden nicht nur Sebastien Loeb und Sebastien Ogier wieder mit von der Partie sein, die WRC feiert dort auch ihren 50. Geburtstag mit vielen bekannten Namen und Autos aus der Vergangenheit.