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Röhrl: "Die Buben trennen sich erst jenseits der 150 km/h von den Bübchen."

Wer in Deutschland von Rallyesport spricht, meint Walter Röhrl ? auch mehr als ein Jahrzehnt nach seinem Karriereende.

:: Walter Röhrl ::

So wie Boris Becker den Tennissport prägte und das Interesse an der Formel 1 in Deutschland untrennbar mit Michael Schumacher verbunden ist, so war es in den achtziger Jahren Walter Röhrl, der neben den reinen Rallyefans auch die Massen elektrisierte. Heute ist der Regensburger Repräsentant und Testfahrer für Porsche und fungiert seit 2001 als Botschafter der ADAC Rallye Deutschland.

 

[b]Nach dem Probelauf 2001 hat es die ADAC Rallye Deutschland nun geschafft ?

Deutschland wurde in den exklusiven Kreis der WM-Veranstalter aufgenommen ...[/b]

Röhrl: ?20 Jahre lang haben wir geträumt von der Weltmeisterschaft. Nun ist der Rallye-WM-Lauf auf deutschem Boden endlich Wirklichkeit geworden ? allerdings leider nach meiner aktiven Zeit.?

 

[b]Was ist ihre Aufgabe als Rallye-Botschafter?[/b]

Röhrl: ?Im vergangenen Jahr habe ich schon viele meiner guten Kontakten zu FIA-Beobachtern und anderen wichtigen Entscheidungsträgern der Rallye-Szene einbringen können. Nach einer tollen Generalprobe 2001 müssen wir nun gemeinsam schauen, dass nicht nur die Planung stimmt, sondern dass alle Details auch wirklich optimal umgesetzt werden. Das ist eine Riesenaufgabe für die Organisatoren. Ich selbst werde FIA-Gäste betreuen und für die Fans da sein. Wir müssen es alle miteinander ? und da beziehe ich die Fans ausdrücklich mit ein ? schaffen, die FIA und die anderen Rallye-Offiziellen so zu begeistern, dass sie wiederkommen.?

 

[b]Was macht für Sie die ADAC Rallye Deutschland aus?[/b]

Röhrl: ?Jede der WM-Strecken hat ihren ganz eigenen Charakter. Aber darum heißt es ja Weltmeisterschaft: Überall auf der Welt werden völlig unterschiedliche Anforderungen an Mensch und Material gestellt ? das macht den Reiz aus. Die deutschen Strecken sind Neuland für die internationalen Gäste, aber damit müssen die Top-Stars leben. Am ehesten bekannt sind vielleicht noch die Prüfungen im Saarland, die an San Remo oder Korsika erinnern.?

 

[b]Weinberge? Hinkelsteine? Was sind ihre Lieblingsecken?[/b]

Röhrl: ?Mir gefiel immer schon das Saarland besonders gut ? hier gibt es einige sauschnelle Passagen. Und die Buben trennen sich nun mal erst jenseits der 150 km/h von den Bübchen! Das wird für die Rallyefahrer der Neuzeit sehr interessant werden.?

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