WM 2015

Röhrl: 'Kubica begreift es anscheinend'

Die Auftritte von Robert Kubica beschäftigten auch Walter Röhrl. Der Ex-Weltmeister sorgte sich um das gesundheitliche Wohl des polnischen Ex-Formel1-Fahrers, weil dieser sich dem Limit von oben näherte und entsprechend häufig abflog. Jetzt kommt es offenbar zum Wandel.

Über seine Entwicklung im Rallyesport hat Robert Kubica schon öfters gesprochen. Intensiv arbeitet der Pole daran, den Rückstand gegenüber der WM-Konkurrenz zu verkürzen. Am Tempo und der nötigen Risikobereitschaft fehlt es Kubica nicht, doch die fehlende Erfahrung führte zu einer ganzen Reihe von Ausfällen, die sogar Walter Röhrl beschäftigten. „Ich hatte Angst, dass sich Kubica beim Rallyesport umbringt. Das hat er bei jeder Rallye durch sein Tun unterstützt“, erklärte der Ex-Weltmeister gegenüber Spox.com.

Aus Sicht von Röhrl war Kubica noch zu sehr Rennstreckenpilot als Rallyefahrer. Auf den Rundstrecken seien die Sicherheitszonen in den letzten Jahrzehnten immer größer geworden, „beim Rallyesport steht der Baum an der gleichen Stelle wie vor 30 Jahren. Wenn ich da meine, ich kann immer 100 Prozent fahren, dann ist irgendwann die Rübe ab.“

Kubica ist intelligent genug, um aus den Rückschlägen die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen. Beim WM-Heimspiel in Polen wurde er Achter - ohne einen Fahrfehler. Ein Reifenschaden auf der Power-Stage verhinderte den möglichen siebten Rang. „Anscheinend hat er begriffen, dass er sich langsam von oben nach unten zur Realität vortasten muss. Es wäre jedoch immer schlauer, dies von unten nach oben zu tun“, so Röhrl, der hofft, sich künftig weniger Sorgen um Kubica machen zu müssen. „Die schlimmsten Unfälle hat er vielleicht schon überlebt.“

VIDEO: Eifel-Rallye-Festival mit Walter Röhrl


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