Latvala kann aufatmen

"Riesige Last von meinen Schultern"

Erleichterung bei Jari-Matti Latvala. Zum zweiten Mal gewinnt der Finne die Rallye Schweden und kann verlorenen Boden in der Weltmeisterschaft wieder gut machen. Im Kurzinterview erklärt er seine Sicht auf den Ausgang des Duells mit Mikko Hirvonen.

<strong>JUBEL:</strong> Jari-Matti Latvala sicherte den 50. gemeinsamen Sieg von Ford und M-Sport

Nach dem Reifenschaden entwickelte sich das Finale zu einem wahren Krimi. Wie bist Du damit fertig geworden?

"Ich denke ich muss ins Krankenhaus und meinen Herzschlag untersuchen lassen. Es ist unglaublich, wie aufregend dieser Sport sein kann. Wir hatten am Samstagabend eine gute Führung, aber dann änderte sich alles schlagartig und wir lagen nur noch acht Sekunden vorn. Ich wusste, dass Mikko angreifen würde und wir mussten wirklich attackieren. Anschließend gewannen wir die vorletzte Prüfung mit vier Sekunden Vorsprung, dadurch konnten wir ein wenig durchatmen. Hier zum zweiten Mal zu gewinnen fühlt sich ganz besonders an."

 

Also hieß es 'Maximum Attack' auf den letzten zwei Prüfungen?

"Ja. Ich hatte keine Punkte in Monte Carlo geholt und wusste, dass Sebastien Loeb nicht unbedingt ein gutes Wochenende hatte. Punktetechnisch war es sehr wichtig und es gab eine Menge Druck. Das Team hat so viel gute Arbeit geleistet und ich wollte sie auf keinen Fall enttäuschen. Ich musste es schaffen! Irgendjemand sagte mir gestern, dass es der 50. gemeinsame Sieg von Ford und M-Sport werden könnte, aber ich versuchte das aus meinem Kopf zu bekommen und wollte mich auf meine Aufgabe konzentrieren."

 

Lässt dieser Sieg den Ausfall bei der Monte vergessen?

"Natürlich würde die Sache anders aussehen wenn ich Punkte in Monte Carlo geholt hätte, aber das müssen wir vergessen. Das ist vorbei und ich habe daraus gelernt. Der Sieg nimmt den Druck des Ausfalls weg, es fühlt sich an, als wäre eine riesige Last von den Schultern genommen worden. Aber ich habe gelernt, auch unter Stress ruhig zu bleiben – das zahlte sich heute aus."

 

Was sind Deine Ziele für diese Saison?

"Ich bin jetzt 27 Jahre alt und habe mehr als 100 Rallyes bestritten. Ich sollte nun in der Lage sein um den Fahrertitel zu kämpfen."

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