Zukunf der WM

Richards versprüht Optimismus

Als ehemaliger ISC-Besitzer war David Richards am Absturz der WM aktiv beteiligt. Mit MINI meldet er sich zurück und ist optimistisch, was die Zukunft der Serie angeht.

<strong>OPTIMIST:</strong> David Richards erwartet eine bessere WM-Zukunft

Er sehe Licht am Ende des Tunnels, verkündet David Richards auf der Autosport-Motorshow in Birmingham vollmundig. Es sei eine schwierige Phase für die Rallye-Weltmeisterschaft gewesen, aber nun würde es wieder aufwärts gehen, teilte der redegewandte Brite mit, der sogar die BMW-Verantwortlichen davon überzeugen konnte, die Marke MINI wieder in den Rallyesport zurück zu bringen.  

 

Seit Jahren ist die Weltmeisterschaft nur noch ein Schatten ihrer selbst, lediglich Citroën und Ford hielten der Serie die Treue und verhinderten so den Totalabsturz. Der Rückkehr von MINI soll jetzt die Initialzündung für den Aufbruch in eine bessere Zukunft sein und einen weiteren Hersteller anlocken. "Volkswagen steht vor der Verkündung des WM-Einstiegs, und zwar mit der Marke VW und nicht mit Skoda", prophezeit Richards, der vier aktive Hersteller für optimal hält.

 

Auch die Dominanz von Sebastien Loeb hat der WM nicht gut getan, meint der Prodrive-Boss. Aber auch hier sieht er einen Wandel eintreten. "Es ist ein wenig wie in der Formel-1 als Michael Schumacher der dominierende Fahrer war. Das Interesse ging zurück. Das Gleich passiert der Rallye-WM", so Richards, der aber guter Dinge ist, dass sich in diesem Bereich ebenfalls etwas tut und setzt dabei auch auf die MINI-Fahrer Kris Meeke und Dani Sordo. "Es gibt ein paar Leute, die schon an die Tür klopfen und ich hoffe, dass auch unsere zwei Fahrer dabei sein werden."

 

Mit Kris Meeke hat Richards zudem ein Zugpferd für den heimischen Markt im Stall. "Als Richard Burns und Colin McRae als Weltmeister fuhren, hatten wir die Schlagzeilen auf dem Titelblättern. Alle waren interessiert. Ohne einen einheimischen Fahrer ging dieses schnell zurück. Wir müssen einen neuen britischen Weltmeister formen", so Richards.

 

Durch die Umstellung der World Rally Cars auf S2000-Basis wird die Meisterschaft an Spektakel nicht verlieren, verspricht der Prodrive-Boss. "Die Autos werden nicht viel langsamer sein. Sie sind schnell und für Privatiers besser zu handeln", meinte Richards, der bei seinem MINI-Projekt vor allem auf das Kundengeschäft setzt. "Es ist das erste Mal seit langer Zeit, dass der MINI den Privatiers kaufen können identisch mit dem Auto von Dani und Kris ist. Wir haben bereits Bestellungen aus Brasilien, Australien, dem Mittleren Osten und von überall in Europa. Man wird den MINI sehr schnell sehen."

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