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Richard Burns: "Mann muss die Grenzen seines Autos kennen."

Weltmeister Richard Burns konnte bereits zweimal die Safari-Rallye gewinnen und will in diesem Jahr den ersten Peugeot-Sieg seit zwanzig Jahren einfahren.

:: Richard Burns ::

[b]Der Sieg bei der Safari-Rallye war auch gleichzeitig Dein erster Sieg in der Rallye-WM. Was bedeutet dieser Lauf für Dich?[/b]

"Der Sieg liegt zwar bereits vier Jahre zurück, aber ich habe nichts davon vergessen. Die Safari ist eine sehr spezielle und anspruchsvolle Rallye, aber ich habe mich in Kenia immer wohl gefühlt und hoffe es ist diesmal genauso. Ich werde zum siebten Mal hier starten, man kann also sagen, dass ich über eine gewisse Erfahrung verfüge."

 

[b]Worin liegt das Erfolgsgeheimnis um bei der Safari erfolgreich zu sein?[/b]

"Natürlich viel Erfahrung, aber das ist nicht alles. Das Wetter kann kurz vor dem Start umschlagen und die Bedingungen völlig verändern. Eine gute Streckenkenntnis ist nicht so entscheidend wie bei den klassischen Rallyes, wo man wissen muss, wie man an welchen Stellen das Auto bewegen muss. In Kenia entscheidet vor allem die Technik, darauf kommt es an."

 

[b]Welcher Bereich des Autos wird am meisten beansprucht?[/b]

"Mit Sicherheit der Motor, denn die langen Vollgas-Passagen bedingen eine optimale Kühlung. Auf der anderen Seite wird natürlich auch die Federung extrem gefordert. Unser Reifenpartner Michelin hat enorme Fortschritte gemacht und das Mousse-System weiter verbessert. Aber das alles hilft nichts, wenn man irgendetwas auf der Strecke trifft und sich die Felge oder die Aufhängung beschädigt."

 

[b]Die Safari ist kompakter geworden und wurde den übrigen WM-Rallyes angepaßt. Denkst Du, dass hat den Charakter verändert?[/b]

"Wenn man die Rallye mit dem Format der 70er vergleicht, mit Sicherheit. Aber dennoch ist die Herausforderung geblieben. Die Prüfungen sind immer noch sehr lang und die Bedingungen sehr hart. Für uns Piloten und für die Autos ist es immer noch derselbe Härtetest wie vor zwanzig Jahren."

 

[b]Die Frage nach der Sicherheit spielt immer eine große Rolle bei der Safari...[/b]

"Unsere Helikopter sind natürlich eine enorme Hilfe. Man darf nicht vergessen: die Strecken können nie für den öffentlichen Verkehr komplett gesperrt werden. Aber durch die Hubschrauber können wir vor solchen Hindernissen und Gefahren gewarnt werden. Trotzdem muss man ständig mit Störungen rechnen."

 

[b]Der Sieg in Afrika hat für den Hersteller eine enorme Bedeutung. Gilt das auch für den Fahrer?[/b]

"Die Safari ist für einen Fahrer nicht die aufregendste Rallye im Jahr. Ich glaube der Gewinn der Finnland-Rallye ist nicht zu vergleichen mit dem Sieg in Kenia. Vielleicht sehe ich das auch so, weil ich hier schon gewonnen habe. Man muss die Grenzen seines Autos kennen und die Unberechenbarkeit einer Rallye spielt in Afrika eine größere Rolle, als irgendwo anders. Aber ich denke, wenn man die Safari nicht gewonnen hat, dann fehlt irgendetwas."

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