Solberg rutscht ab

Reifenschäden am Morgen

Die Mischung aus Schnee und Schotterpassagen haben die Auftaktprüfung des zweiten Tages zu einer echten Herausforderung werden lassen.

<strong>PECH:</strong> Ein Reifenschaden kostet Henning Solberg den dritten Rang

Nach einer turbulenten Etappe am gestrigen Freitag, geht das Stühlerücken in Schweden munter weiter. Temperaturen von vier Grad lassen den Schnee auf den Prüfungen weiter schmelzen, die Veranstalter mussten am Morgen den nationalen Teil der Rallye absagen. Besonders die schmalen Winterreifen leiden unter dem ständigen Wechsel zwischen Eis, Schnee und Schotter. Entsprechend häufen sich nun die Plattfüße und das Klassement wird erneut durcheinandergewirbelt.

 

Erstes Opfer: Stobart-Pilot Henning Solberg, der sich nur fünf Kilometer vor dem Ziel einen Plattfuß einfängt und über 30 Sekunden auf die Spitze verliert. Der dritte Rang ist vorerst pfutsch, Teamkollege Gigi Galli rückte kampflos von Platz vier eine Position nach vorne. Gestern Abend wurde Solberg der Ältere sogar noch auf dem zweiten Rang geführt, da sich Mikko Hirvonen zehn Strafsekunden einfing, weil er zu spät an einer Zeitkontrolle erschien. Finnische Journalisten wollten darin eine gewiefte Taktik entdeckt haben, um am Samstag erst als dritter Fahrer starten zu müssen, doch am Ende entpuppte es sich als Fehler der Zeitnahme, die Strafe wurde zurückgenommen und Hirvonen blieb Zweiter. 

 

HOHER BESUCH: Marcus Grönholm und Schweden-Pinz Carl-Philip schauten bei Malcolm Wilson vorbei

An der Spitze des Feldes verwaltet Jari-Matti Latvala seinen Vorsprung. Die Bestzeitenjagd ist vorerst vorbei, heute muss der Finne als erster Fahrer in die Prüfung starten. "Die Strecke war verdammt rutschig", so Latvala im Ziel. "Ich glaube beim zweiten Durchgang werden wir hier eine Menge Porbleme bekommen."

 

Schnellster Fahrer auf den 14.89 Wertungskilometern war Sebastien Loeb. Nach dem gestrigen Unfall und seinem vorzeitigen Ausfall liegt der Weltmeister über 24 Minuten abgeschlagen auf Platz 37. "Das Team möchte, dass ich fahre und verschiedene Einstellungen teste. Also sehe ich zu, dass ich auf der Straße bleib", ächzte Loeb. Mit einem Paukenschlag meldet sich Andreas Mikkelsen zurück. Am Freitag mit fehlendem Ladedruck unterwegs kann der schnelle Norweger heute die ganze Leistung seines Focus-Triebwerks abrufen und setzt sofort die drittbeste Zeit. Weniger gut lief es für seinen Landsmann Mads Östberg. Furios in die Prüfung gestartet, musste der Wikinger einen Plattfuß wechseln und verlor fast zehn Minuten. Östberg fiel vom sechsten Rang ins Nirvana der Zeitentabelle ab und Mikkelsen rückte auf Platz acht nach vorn.

 

Matthew Wilson ist nach dem Pech Östbergs wieder Sechster, dicht gefolgt von Toni Gardemeister der auf Platz sieben die Suzuki-Fahnen hoch hält. Sein Teamkollege P-G Andersson musste bereits gestern Mittag seinen SX4 abstellen, weil eine defekte Zylinderkopfdichtung für einen Motorschaden sorgte. "Nicht gerade das, was ich mir für mein Heimspiel erhofft hatte", so der Schwede. "Aber solche Dinge können bei einem neuen Auto passieren."

 

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