Rallye News

Reifenroulette im Fürstentum

Als charakteristisch für die Rallye Monte Carlo gelten seit jeher die schwer einzuschätzenden Straßenverhältnisse, die den Lenkradakrobaten die Reifenwahl erschweren.

<strong>Erneut vorn?</strong> Seb Loeb will die Monte wieder gewinnen

Nicht selten verlassen die Piloten Monaco bei strahlendem Sonnenschein und sehen sich in den Seealpen einem Mix aus trockenem und nassen Asphalt sowie Eis und Schnee gegenüber - und dies alles unter Umständen sogar innerhalb nur einer Wertungsprüfung. Durch die in diesem Jahr äußerst kompakte Streckenführung verringert sich allerdings das Risiko auf solch extreme Umstände.

 

So entfällt bei der 73. Ausgabe der Rallye Monte Carlo zum Beispiel die legendäre Sisteron-Prüfung, die die Fahrer besonders hoch in die Seealpen und damit in Richtung Schneefallgrenze führte. ?Die neue Route entschärft die Wettersituation?, erklärt Michelin- und Skoda-Fahrer Armin Schwarz. ?Das Schlimmste, was uns widerfahren kann, ist wahrscheinlich Regen.? Dennoch gilt auch in diesem Jahr die richtige Reifenwahl als wichtiger Schlüssel zum Erfolg.

 

Vor dem Hintergrund der möglichen, im gesamten WM-Kalender einzigartigen Kombination verschiedener Untergründe - Schnee, Eis, Nässe oder trockener Asphalt sowie sämtliche vorstellbaren Mischformen - ist die Rallye Monte Carlo die einzige Veranstaltung, zu der die Motorsporthoheit FIA drei statt zwei verschiedene Reifenprofile zulässt.

 

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Die Teams dürfen deshalb auch auf reine Spike-Reifen zurückgreifen. Darüber hinaus steht den Michelin-Partnern außer den breiten, flachen Asphalt-Rennreifen auch eine Art ?Intermediate? zur Verfügung. Dieser speziell für die ?Monte? entwickelte Pneu vom Typ D10 lässt sich bei Bedarf mit bis zu 250 Spikes bestücken, die bis zu 1,5 Millimeter aus dem Profil herausragen dürfen.

 

Mit 18 Zentimetern liegt dieser Reifen - der selbstverständlich auch völlig ohne Stahlnägel gefahren werden kann - in der Breite deutlich über den Schneespezialisten und besitzt eine flache Flanke, die ähnlich gute Seitenführung ermöglicht wie die Rennreifen. Bei Schnee-Anteilen zwischen 30 und 70 Prozent der Wertungsprüfung(en) stellt der so genannte D10 die optimale Wahl dar.

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