Rallye News

Reif für die Insel...

Die Rallye Frankreich hat sich ihren Beinamen ?Rallye der 10.000 Kurven? redlich verdient: Geradeaus geht es bei der ?Tour de Corse? eigentlich nie.

<strong>SPRUNGBEREIT:</strong> Alex Bengue will in Korsika erneut punkten

Die Piloten verrichten am Steuer ihrer World Rally Cars Schwerstarbeit und müssen ihre Turbo-Allradler millimetergenau durch die kurvigen Bergstraßen im Hinterland des Start- und Zielortes Ajaccio manövrieren. Bereits die leichteste Kontaktaufnahme mit den schroffen Felswänden kann das vorzeitige Aus zur Folge haben. ?Ich gehe am kommenden Wochenende bereits zum fünften Mal in Korsika an den Start?, berichtet Alexandre Bengué. ?Bei den bisherigen vier Auftritten kam ich lediglich einmal ins Ziel. Das zeigt, wie anspruchsvoll diese Rallye ist.?

 

Auch wenn die Rallye Frankreich in dieser Saison erstmals bereits Anfang April stattfindet - die Protagonisten der Rallye-Weltmeisterschaften müssen mit ähnlich wechselhaften Wetterbedingungen wie am traditionellen Oktober-Termin rechnen. Nach Schauern trocknen zum Beispiel auf der Schattenseite der Bergrücken die Straßen nur sehr langsam ab. Da die Streckenführung der Rallye Frankreich die Teilnehmer vom Meeresniveau bis hinauf auf die Bergkämme führt, müssen sich die Fahrer und ihre Reifeningenieure zudem auf eine große Bandbreite möglicher Asphalttemperaturen einstellen.

 

Die drei Etappen der Rallye Korsika teilen sich in jeweils zwei Gruppen zu zwei Wertungsprüfungen über 60 Kilometer auf. Die Reifenwahl der Piloten erfolgt dabei zwischen einer und drei Stunden vor Beginn einer WP. Keine einfache Aufgabe angesichts der Tatsache, dass sich das April-Wetter auf Korsika beinahe im Minutentakt ändern kann.

 

Der raue korsische Asphalt verfügt zwar über ein allgemein sehr hohes Grip-Niveau, erhöht gleichzeitig aber auch den Reifenverschleiß. Dies umso mehr, da den Pneus durch den ständigen Wechsel aus Beschleunigung und Verzögerung sowie Kurvenfahrt praktisch ohne Unterlass Höchstleistungen abgefordert werden. Hinzu kommen Abschnitte, in denen der Asphalt aufgebrochen ist, sowie zahlreiche Belagwechsel. ?Auf den kurvigen Straßen Korsikas brauchst du einen Reifen, der nicht nur ein sehr gutes Ansprechverhalten aufweist, sondern vor allem auch langlebig ist?, beschreibt Alex Bengué das Anforderungsprofil. ?Als Fahrer tendierst du dahin, dass du lieber eine etwas härtere Gummimischung bevorzugst, denn du musst deinen Reifenverschleiß stets unter Kontrolle halten.?

 

Für die ?Tour de Corse? stellt BFGoodrich seinen Partnern die beiden Profile ?g-Force Profiler 2? für trockene Bedingungen und den Regenspezialist ?g-Force Profiler ´Humid normal´ zur Verfügung. Der ?g-Force Profiler 2? mit seiner mittelharten Gummimischung entwickelt seine optimale Leistungsfähigkeit in einem Temperaturfenster von zehn bis 15 Grad Celsius. Ihm zur Seite stehen die beiden Variationen ?2-? und ?2+?, die über etwas weichere beziehungsweise härtere Mischungen verfügen. Das Laufflächenprofil dieser Trockenreifen lässt sich nachschneiden. Dadurch verbessert sich nicht nur ihre Leistungsfähigkeit auf feuchter Strecke, sondern sie kommen bei kühlen Bedingungen auch schneller auf ihre ideale Arbeitstemperatur.

 

Der Regenreifen ?g-Force Profiler ,Humid normal´ wurde für Temperaturen zwischen acht und zwölf Grad Celsius entwickelt. Auch sein Profil lässt sich ?cutten?, also durch zusätzliche Schnitte öffnen. Der Regenspezialist ist dadurch in der Lage, durch seine Profilrillen bis zu 20 Liter Wasser pro Sekunde aus dem Weg zu räumen.

 

Bis Montag (3. April) müssen der obersten Motorsportbehörde FIA die persönlichen Reifenlisten der Fahrer vorliegen. Die Piloten der M1- und M2-Wertung können insgesamt 75 Pneus nominieren. Aus diesem Kontingent dürfen während Shakedown und Rallye maximal 45 tatsächlich zum Einsatz kommen.

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