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Rallyeteam Mysliwietz / Bastuck feiern Erfolg bei ADAC Deuschland-Rallye

Überglückliche Gesichter prägten das Bild am letzten Service der ADAC Rallye Deutschland am Bostalsee beim Team Saarland rund um die Piloten Lars Mysliwietz und Jörg Bastuck.

Der Sieger: Sebastien Loeb

"Es war ein unbeschreibliches Gefühl drei Tage lang auf herrlichen Wertungsprüfungen und vor einem begeisterten Publikum zu fahren", schildert Lars Mysliwietz seine Eindrücke und Copilot Jörg Bastuck ergänzt : "Man muß sich das mal vorstellen. Selbst auf Verbindungsetappen standen die Anwohner im Spalier und applaudierten uns Teilnehmern zu. Höhepunkt war aber eine finnische Gruppe, die am Samstag von morgens bis abends an der Zufahrt zum Servicepark standen und alle Teams mit der finnischen Flagge grüßten."

 

Nachdem die Startflagge gefallen war, kam in dem unter Bewerbung des ADAC Saarland startenden Team auch der sportliche Ehrgeiz auf. Ein Blick auf die Starterliste zeigte jedoch, daß neben den anspruchsvollen Strecken auch ein starkes Starterfeld in der Klasse angetreten ist. So waren unter den acht Fahrzeugen mit 1600 ccm ausnahmslos Toppiloten, unteranderem aus dem ADAC Junior Cup, am Start. Nach einem verheißungsvollen Beginn auf WP 1 ging auf WP 2 Moselland bereits rund eine Dreiviertel Minute verloren nachdem ein belgischer Mitbewerber ca. 10 Km keine Platz machte zum überholen. Im weiteren Verlauf des ersten Tages kristallisierte sich dann schnell ein Zweikampf zwischen Lars Mysliwietz und Ronny Amm heraus.

 

Völlig überraschend lagen Mysliwietz/Bastuck am Ende der Weinbergetappe auf Rang 1 bei den 1600er. Entsprechen motiviert wurde die zweite Etappe angegangen. "Auf der ersten Prüfung des Samstags haben wir es wohl ein wenig übertrieben", berichtet Mysliwietz. "Vor einer Linkskehre bremsten wir zu spät und mußten ein dicken Strohballen als Rammbock nutzen. Erstaunlicherweise waren am Auto keine wichtigen Komponenten zu Bruch gegangen und mit einem leichten Zeitverlust von ca. 30 Sekunden konnten wir die WP beenden." Trotz dieses Ausrutschers behielt das Team Saarland die Führung inne. Für Frust sorgte dann jedoch der zweite Durchgang "Maiwald" und die WP "Erzweiler".

 

"Bereits im vergangenen Jahr verloren wir den Klassensieg durch zwei Reifenschäden in Baumholder", erzählt Jörg Bastuck, "und auch in diesem Jahr mußten wir zweimal einen Zwangsstop einlegen und defekte Reifen wechseln." Und Mysliwietz ergänzt : "Acht Minuten waren weg und der Traum vom Klassensieg ebenfalls." Aufmunternde Worte erhielten die beiden Rallyepiloten dann im anschließenden Servicpark Bostalsee von den Paten des Teams dem saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller, der Innenministerin Annegret Kramp-Karrenbauer, dem Chef der Staatskanzlei Karl Rauber und dem Bürgermeister der Stadt St. Wendel Klaus Boullion.

 

Das Finale der ADAC Rallye Deutschland bildeten die schnellen und anspruchsvollen Prüfungen im nördlichen Saarland. Als einzige Saarländer im Feld stellte natürlich diese Etappe einen ganz besonderen Reiz dar. "Ein Klassensieg war zwar nicht mehr zu erzielen", erläutert Lars Mysliwietz, "aber wir wollten auf diesen sehr selektiven WP?s unser Potential zeigen." Dies gelang den beiden Piesbachern mit Bestzeit auf allen WP?s auch eindrucksvoll.

 

Rang zwei bei den Fahrzeugen mit 1600ccm und das Wissen ohne die beiden Reifenschäden Platz 1 erreicht zu haben stimmten das saarländischen Team am Ende nochmals versöhnlich. "Wir wollen nicht über Reifenschäden jammern und gratulieren Ronny Amm / Rene Teich recht herzlich zum Sieg", gibt Lars Mysliwietz zu Protokoll, "Mehr als die Hälfte der Teams haben das Ziel nicht erreicht. Wir haben alle Erwartungen erfüllt und sind sehr stolz auf unsere Mannschaft die uns ein sehr zuverlässige Auto hingestellt haben". Jörg Bastuck blickt bereits in die Zukunft. "Wir haben eine solch phantastische Rallye erlebt und waren von den WP-Zeiten so gut unterwegs, daß eine Fortführung des Team Saarland Gedankens eigentlich folgen sollte."

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