WM-ZUKUNFT

Rallye-WM: Boxenstopp in der Prüfung

Der nächste Knaller in der Diskussion um die weitere Gestaltung der Rallye-Weltmeisterschaft. Künftig könnten Teams auf langen Prüfungen bei einem Boxenstopp die Reifen wechseln lassen.

<strong>IN DER DISKUSSION:</strong> Rallyefahrer könnten sich künftig die Reifen auf der Prüfung wechseln lassen

Die Idee kommt aus den Reihen der Hersteller. Dort wird seit Jahren die Sicherheit der Autos verbessert, aber durch die gleichzeitige Reduzierung des Reifenkontingents stieg dennoch die Gefahr für die Piloten. Nicht selten erreichen die Fahrer mit völlig zerfetzten Pneus das Ziel einer Prüfung. Angesichts von extrem langen Prüfungen – beim letzten WM-Lauf auf Sardinien ging es streckenweise über 56 Kilometer auf Bestzeit – regen die Verantwortlichen an, über einen Reifenwechsel in den WP’s nachzudenken.

Bei den Italienern stößt dieser Vorschlag auf offene Ohren, dort denkt man bereits darüber nach, die ultralange Prüfung „Monte Lerno“ auf 80 Kilometer auszudehnen und in der Mitte einen Boxenstopp zu ermöglichen, wo die Reifen der Fahrzeuge getauscht werden können. „Wir würden das in einem Dorf machen, damit die Fans und Zuschauer dabei sein könnten“, sagte Organisator Antonio Turitto gegenüber Autosport.

Natürlich tickt die Uhr weiter und deshalb kommt es nicht nur auf die Fahrkünste des Piloten an, sondern auch auf die Schnelligkeit seiner Mechaniker – die Formel-1 lässt grüßen.

Bei der FIA hörte man sich bereits im Vorjahr den Vorschlag an und wollte sich nicht weiter dazu äußern. WM-Managerin Michele Mouton ließ lediglich ausrichten, dass sie der ganzen Sache offen gegenüber stehe. Vielleicht erinnert sich die Französin dabei auch an ihre aktive Zeit, als Lancia während der Rallye Monte Carlo auf der Prüfung die Reifen wechseln ließ und damit die Konkurrenz übertölpelte. 

Lancia Reifenwechsel Monte 1985

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