Neuville erobert im Regen den dritten Platz

Die zweite Schleife krempelte das Klassement der Rallye Türkei kräftig um. Zuerst trifft es Jari-Matti Latvala (Toyota), den ein Reifenschaden weit zurückwirft. Das gleiche Schicksal erleiden wenig später seine Teamkollegen Ott Tänak und Kris Meeke – der berüchtigte Freitag der 13. bewahrheitet sich für die Truppe von Tommi Mäkinen.

Während die sechste Prüfung lief, setzte plötzlich Regen ein. Das spielte Thierry Neuville (Hyundai) in die Hände, der einen gewaltigen Sprung vom siebten auf den dritten Platz schaffte. „Ich wusste, wenn der Regen nicht kommt, dann würde ich viel Zeit verlieren. Aber das Risiko hat sich ausgezahlt“, meinte Neuville, der auf eine weichere Reifenmischung als die Konkurrenz gesetzt hatte. Dennoch war der Belgier nicht zufrieden: „Seit dem Morgen bin ich nicht mit dem Auto zufrieden. Wenn wir die ersten auf der Strecke sind, habe ich einfach keinen Grip.“

Doppelführung für Citroën

Sebastien Ogier (Citroën) musste im Finale alles geben, damit er knapp vor Neuville bleibt. Nur sieben Zehntel trennen die beiden im Kampf um den zweiten Rang. „Ausgerechnet auf dieser schnellen Prüfung hatten wir keine Frontlippe mehr. Das hat uns am Ende ein paar Probleme gemacht“, so Ogier.

Unterdessen überstand sein Teamkollege Esapekka Lappi gleich mehrere brenzlige Situationen. „Teilweise waren es Bedingungen wie in Wales“, schilderte der Spitzenreiter, der sich keinesfalls zurücklehnen kann. „17 Sekunden sind in Finnland eine Menge, aber bei dieser Rallye ist selbst eine Minute nicht viel. Es kann noch alles passieren.“

Der Rest des Feldes ist bereits abgeschlagen. Der Vierte, Teemu Suninen (Ford), hat schon 44,4 Sekunden Rückstand, Andreas Mikkelsen (Hyundai) auf Platz fünf schon über eine Minute. Sechster ist Dani Sordo (Hyundai), dem die letzte Bestzeit des Tages gelingt. Erst dahinter liegen die drei Toyota-Fahrer Meeke, Tänak und Latvala.

Am Samstag stehen erneut sechs Prüfungen auf dem Programm. Weiter geht es um 7:43 Uhr (MEZ).