WM 2019

Rallye Spanien nach WP3: Desaster für Sebastien Ogier

Sebastien Ogier musste bereits zu Beginn der Rallye Spanien einen herben Rückschlag verdauen. Ein Hydraulikschaden wirft den Citroën-Fahrer aussichtslos zurück.

Er hatte nur noch eine kleine Chance, seinen Titel erneut erfolgreich zu verteidigen, doch selbst diese hat sich nach den ersten drei Prüfungen der Rallye Spanien so gut wie in Luft aufgelöst: Sebastien Ogier (Citroën) fällt wegen einer defekten Servolenkung und Schaltwippe aussichtslos zurück.

„Mir geht es prima“, meinte der Franzose mit einer gehörigen Portion Sarkasmus, die Strapazen, über 57 Wertungskilometer ohne Servounterstützung gefahren zu sein, waren ihm deutlich anzusehen.

Der Defekt war bereits auf der zweiten Prüfung aufgetreten, Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia versuchten auf der anschließenden Verbindungsetappe eine Notreparatur, doch diese war nicht von Erfolg gekrönt. Mit fast drei Minuten Rückstand kehrt das Duo aus der ersten Schleife zurück.

„Es sah vor dem Start schon nicht gut für uns aus, aber nun ist natürlich noch schwieriger geworden. Ich denke man kann ruhig sagen: Die Sache ist gelaufen“, so Ogier.

Andrea Kaiser findet deutliche Worte

Unterdessen machte sich Ogiers Ehefrau Andrea Kaiser auf Twitter Luft. „Mir fällt zu Citroen Racing nicht mehr viel ein!!! Es ist eine Schande, dass ihr einen Weltmeister in ein solches Auto setzt“, tobte die Moderatorin und garnierte ihren Eintrag nicht nur mit drei Sch...haufen-Emojis, sondern machte auch den Hashtag #Shitroen populär.

Kaiser hat den Tweet inzwischen gelöscht, wohl weil der Arbeitgeber ihres Ehemanns darauf bestanden hat. Im Servicepark der Rallye Spanien gab es am Freitag kaum ein anderes Thema. Die Geschichte schaffte es sogar in die Bild-Zeitung, in der die Rallye-WM sonst nicht auftaucht.

Sordo übernimmt Führung

An die Spitze setzt sich unterdessen Dani Sordo, dem es trotz eines Reifenschadens gelingt, seinen Hyundai-Teamkollegen Thierry Neuville auf den zweiten Platz zu verdrängen. Ott Tänak (Toyota) liegt als Dritter fest auf Kurs zu seinem ersten Titel. Angesprochen auf das Pech seines Titelkonkurrenten Ogiers meinte der Este: „Niemand kann sagen, dass solche Dinge nicht jedem passieren kann. Also sollten wir abwarten, was noch kommt“, so Tänak.

Der Plan von Sebastien Loeb (Hyundai), mit einer härteren Reifenmischung die Konkurrenz erneut zu überrumpeln, ging dieses Mal nicht auf. Zwar konnte der Rekord-Champion auf der 39 Kilometer langen Prüfung die Bestzeit setzen, aber der Zeitverlust auf den beiden Abschnitten zuvor war zu groß. Der Vorjahressieger muss sich hinter Elfyn Evans (Ford) und Kris Meeke (Toyota) vorerst mit dem sechsten Platz zufrieden geben.

Zwischenstand nach WP3
1.Sordo / del BarrioHyundai i20 WRC41:09.7
2.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+0:01.0
3.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC+0:07.5
4.Evans / MartinFord Fiesta WRC+0:10.9
5.Meeke / MarshallToyota Yaris WRC+0:11.2
6.Loeb / ElenaHyundai i20 WRC+0:11.9
7.Lappi / FermCitroën C3 WRC+0:12.0
8.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+0:22.5
9.Suninen / LehtinenFord Fiesta WRC+0:27.3
10.Katsuta / BarrittToyota Yaris WRC+1:08.2
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