WM 2016

Rallye Spanien nach WP1: Tänak vorn in Regenschlacht

Ott Tänak setzt auf den Rundkurs in Barcelona die Bestzeit vor Lorenzo Bertelli. Die nachfolgende WM-Spitze geht in heftigen Regenschauern sprichwörtlich baden.

Ott Tänak Ford Fiesta WRC
Ott Tänak gewinnt den Auftakt der Rallye Spanien in Barcelona

Dunkle Regenwolken begleiteten die Fahrer auf dem Weg nach Barcelona. Trotz der widrigen Witterungsbedingungen harrten dort tausende Fans entlang der 3,2 Kilometer kurzen Strecke aus. Zum dritten Mal in Serie führte die Route über das Gelände der Weltausstellung von 1929 und dem berühmten deutschen Pavillon von Mies van der Rohe vorbei, entlang der Font Mágica und des Palau Nacional. Viermal wurde in den 60er- und 70er-Jahren ein Formel-1-Grand-Prix am Montjuïc ausgetragen. Seit 2014 gehört die Prüfung zum festen Bestandteil der Rallye Spanien.

Kamen die ersten Starter noch halbwegs glimpflich davon, wurden die Niederschläge im weiteren Verlauf immer heftiger, teilweise stand das Wasser knöcheltief auf der Straße. Die früh gestarteten Ott Tänak und Lorenzo Bertelli konnten die Situation zu ihren Vorteil und setzten sich an die Spitze des Feldes. Sebastien Ogier, als letzter Fahrer der Spitzengruppe gestartet, hatte mit Starkregen zu kämpfen und schaffte nur die drittbeste Zeit. „Unter diesen Bedingungen ist das gut“, urteilte der Weltmeister. „Wir wussten, dass es schwer werden würde, die Zeiten der Fahrer zu schaffen, die früher starten konnten.“

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Tänak konnte seine frühe Führung nicht in vollen Zügen genießen. „Das hintere Differenzial fühlt sich komisch an, wir müssen morgen früh unbedingt danach schauen“, so der Este.

In der WRC2 kann sich Skoda-Werkspilot Jan Kopecky vor seinen Teamkollegen Pontus Tidemand setzen und bis auf den vierten Gesamtrang nach vorne stürmen. Armin Kremer belegt im privat eingesetzten Fabia R5 den dritten Rang. Der Mecklenburger erreichte übrigens die gleiche Zeit wie Jari-Matti Latvala und war schneller als Eric Camilli. „Ich mag einfach keine Zuschauerprüfungen“, meinte der M-Sport-Pilot.

Am Freitag stehen drei Schotterprüfungen auf dem Programm, die jeweils zweimal befahren werden und insgesamt über eine Gesamtlänge von 115,9 Kilometer führen. Allein die 39,0 Kilometer lange „Terra Alta“ besitzt einen gut zwei Kilometer langen Asphaltabschnitt. Das Wetter könnte am Freitag eine mitentscheidende Rolle spielen: Regen bevorteilt diejenigen, die die Route eröffnen, Trockenheit jene, die später starten. Die aktuellen Niederschläge sollen allerdings erst gegen Nachmittag aufhören.

Zwischenstand nach WP1

1.Tänak / MõlderFord Fiesta RS WRC3:47.6
2.Bertelli / ScattolinFord Fiesta RS WRC+0:02.7
3.Ogier / IngrassiaVolkswagen Polo R WRC+0:03.5
4.Kopecký / DreslerŠkoda Fabia R5+0:05.0
5.Meeke / NagleCitroën DS3 WRC+0:05.2
6.Breen / MartinCitroën DS3 WRC+0:05.2
7.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC '16+0:05.7
8.Mikkelsen / JægerVolkswagen Polo R WRC+0:05.8
9.Östberg / FlöneFord Fiesta RS WRC+0:06.1
10.Paddon / KennardHyundai i20 WRC '16+0:06.4

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