Sordo siegt - Neuville bezwingt Ogier

Am Ende wurde es doch noch einmal richtig spannend. Dani Sordo (Hyundai) erwischte einen eher mittelmäßigen Sonntag und verlor Stück für Stück von seinem Vorsprung. Hinter ihm trieben sich dagegen Sebastien Ogier (Toyota) und Thierry Neuville (Hyundai) im Kampf um den zweiten Platz zu Höchstleistungen an und kamen dem Spitzenreiter immer näher. Auch auf der abschließenden Power-Stage musste Sordo zittern, doch er rettete sich mit einem Vorsprung von nur 5,1 Sekunden ins Ziel.

Es wäre noch enger geworden, denn Neuville verlor durch eine beschädigte Bremsscheibe wertvolle Zeit, allerdings gelang es ihm, an Ogier vorbeizuziehen. „Wir wussten, dass die Hyundais auf dieser Prüfung stark sind. Mehr konnten wir nicht dagegen tun“, meinte der Franzose, der mit einer Sekunde Rückstand Dritter wurde. Neuville bedauerte zu Beginn der Rallye durch eine Reihe von Problemen zu viel Zeit liegen gelassen zu haben: „Sonst wäre noch mehr drin gewesen.“

Evans bleibt WM-Spitzenreiter

Hinter dem Podium verteidigt Elfyn Evans als Vierter seine WM-Führung. Der Waliser hat nun 111 Punkte auf seinem Konto, Ogier folgt mit 97 und Neuville mit 87. Titelverteidiger Ott Tänak ist nach einem durchwachsenen Sardinien-Wochenende mit 83 Zählern neuer Vierter in der Wertung. Tänak übernimmt die Position von Kalle Rovanperä (Toyota), der die Reise auf die Mittelmeerinsel als Nullnummer verbuchen muss. Nach einem Unfall im Shakedown verunfallte der Finne auch am zweiten Tag der Rallye und das Team verzichtete auf einen Neustart am Sonntag.

Auch Takamoto Katsuta sorgt für Überstunden in der Toyota-Werkstatt. Der Japaner überschlug sich am Sonntagmorgen heftig, sein zweiter Abflug an diesem Wochenende. Zum Glück gab es erneut nur Blechschaden.

M-Sport unter Wert geschlagen

Für Teemu Suninen (Ford) wäre mehr drin gewesen als der fünfte Platz. In der Anfangsphase kämpfte M-Sport-Pilot an der Spitze gegen Sordo, doch dann brachte ihn ein Problem mit der Handbremse um alle Chancen. Auch sein Teamkollege Esapekka Lappi wäre ein Kandidat für das Podium gewesen. Aber schon auf der zweiten Prüfung verlor sein Fiesta WRC die Kühlflüssigkeit und der Motor überhitzte. Lappi war der erste Ausfall des Wochenendes.

Huttunen schnellster Rally2-Fahrer

Schnellster Rally2-Fahrer war Jari-Huttunen (Hyundai i20), der auch die WRC3-Wertung gewinnen konnte. Hinter ihm belegen Kajetan Kajetanowicz (Skoda Fabia) und WRC2-Sieger Ponuts Tidemand (Skoda Fabia) die weiteren Plätze der Rally2-Wertung. Gaststarter Armin Kremer (VW Polo) schafft es mit Tochter Ella auf die 11. Position.

Die Rallye-Weltmeisterschaft soll vom 19. bis 22. November mit der neu aufgenommenen Ypern-Rallye fortgesetzt werden.