Rallye Portugal nach WP13

Tänak verliert Zeit – Meeke und Neuville holen auf

Technische Probleme bei Toyota lassen die Spitze der Rallye Portugal wieder enger zusammenrücken. Thierry Neuville liegt nur noch knapp hinter Kris Meeke und Spitzenreiter Ott Tänak.

Aufregung bei Toyota. Ott Tänak kommt – wie zuvor Teamkollege Jari-Matti Latvala – mit Dämpferschaden ins Ziel, verteidigt aber die Führung. Sein Vorsprung schrumpft allerdings auf 4,3 Sekunden zusammen. Kris Meeke, der ebenfalls nicht ohne Probleme durch die letzte Tagesprüfung kam, bleibt aber Zweiter.

Thierry Neuville beendet die Etappe mit seiner zweiten Bestzeit in Folge. Er ist 3,5 Sekunden schneller als Sébastien Ogier und baut seinen Vorsprung auf 11,8 Sekunden aus. Neuville liegt nur 4,9 Sekunden hinter dem zweiten Platz von Kris Meeke – und 9,2 Sekunden hinter Spitzenreiter Tänak.

Hinter dem Spitzen-Quartett erlebte Esapekka Lappi (Citroën) nach eigenen Angaben, „einen richtig guten Tag.“ Der Finne kann sich im Duell mit seinem Landsmann Teemu Suninen am Nachmittag deutlich absetzen und liegt 25,5 Sekunden vor dem Ford-Piloten. Pech hatte Gus Greensmith, der bei seiner Fiesta WRC-Premiere von der Strecke abkam und im Unterholz feststeckte. Wenig Freude hatte auch der dritte M-Sport-Pilot: Elfyn Evans kehrte in der zweiten Schleife die Strecke, produzierte einen halben Dreher und muss sich mit dem siebten Rang zufriedengeben.

Führungswechsel in der WRC2

Kalle Rovanperä (Skoda) führt als Achter die WRC2 Pro-Meisterschaft an. Seinem Werkskollegen Jan Kopecky sprang auf einer Prüfung die Motorhaube entgegen, dennoch bleibt er Zweiter in der WRC2 Pro. Einen erneuten Führungswechsel gab es in der WRC2. Dort war am Morgen zunächst der Polo R5 von Ole Veiby in Brand geraten, dann erwischte es Takamoto Katsuta (Ford), der auf der vorletzten Tagesprüfung liegen blieb. Das spülte Pierre-Louis Loubet (Skoda) an die WRC2-Spitze.

WRC Rallye Portugal (11-13)

WRC Rallye Portugal (11-13)

Gepostet von Rallye-Magazin am Samstag, 1. Juni 2019

Fafe-Sprünge im Finale

Am Sonntag bilden die ,Fafe‘-Wertungsprüfungen mit ihren schnellen und glatten Schotterpisten inklusive der berühmten Sprungkuppe den passenden Abschluss der Rallye Portugal. Insgesamt fünf Prüfungen über 51 Wertungskilometer stehen auf dem Programm.

„Das Ziel ist es, genau so gut zu fahren, wie wir heute gefahren sind und das Beste daraus zu machen. Und dann sehen wir, wo wir am Ende stehen“, fiebert Neuville dem Finale entgegen. „Es ist immer wichtig, ins Ziel zu kommen, sonst hat das Ganze nichts gebracht. Aber wir werden trotzdem weiterhin kämpfen. Das Gefühl im Auto ist gut, der Speed ist gut. Und morgen wird dann abgerechnet.“

Möglicherweise wird Hyundai erneut taktieren und Sebastien Loeb und Dani Sordo direkt vor Neuville starten lassen – dann fahren sie nämlich nach Ogier, der zwei „Straßenkehrer“ verliert. Loeb und Sordo haben nach Benzindruckproblemen keine Chancen mehr auf eine vordere Platzierung und können sich die fällige Zeitstrafe leisten. Am Samstag ist diese Taktik jedenfalls aufgegangen.

Zwischenstand nach WP13
1.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC2:47:23.1
2.Meeke / MarshallToyota Yaris WRC+0:04.3
3.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+0:09.2
4.Ogier / IngrassiaCitroën C3 WRC+0:21.0
5.Lappi / FermCitroën C3 WRC+1:37.5
6.Suninen / SalminenFord Fiesta WRC+2:02.7
7.Evans / MartinFord Fiesta WRC+6:10.4
8.Rovanperä / HalttunenŠkoda Fabia R5 Evo+8:33.8
9.Kopecky / DreslerŠkoda Fabia R5 Evo+9:35.3
10.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+10:52.5
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