Rallye nach Spanien nach WP7: Sordo stürmt an die Spitze

Jubel in Spanien. Lokalmatador Dani Sordo führt die Gesamtwertung der Rallye Katalonien mit einem Vorsprung von 17 Sekunden an und könnte nach 21 Jahren der erste Spanier sein, der den WM-Lauf gewinnen kann. „Das ist wie ein Traum für mich“, freute sich der Hyundai-Pilot über seine Leistung. „Zwei lange Tage liegen noch vor uns, aber der heutige war unglaublich.“

Nachdem sich die starken Regenschauer am Mittag verzogen hatten, trockneten die Schotterstrecken in Katalonien zügig ab. Vor allem Sebastien Ogier bemerkte die veränderten Bedingungen, denn jetzt kämpfte er als erster Fahrer auf der Strecke auf verlorenem Posten. Mit dem zweiten Gesamtrang betrieb der Weltmeister jedoch Schadensbegrenzung und hat am Samstag und Sonntag, wenn die Rallye auf Asphalt wechselt, noch alle Chancen.

Aus dem Rennen ist einmal mehr Jari-Matti Latvala. Der Finne ramponierte auf der fünften Prüfung die Aufhängung des rechten Vorderrades seines Polo WRC und musste vorzeitig aufgeben. „In einer Links-Rechts-Kombination kamen wir etwas von der Linie ab“, erklärte Latvala. „Wir haben noch versucht zu reparieren, aber an ein Weiterfahren war nicht zu denken.“

<iframe src="https://www.facebook.com/plugins/video.php?href=https%3A%2F%2Fwww.facebook.com%2Frallyemag%2Fvideos%2F10154656582924973%2F&amp;show_text=0&amp;width=560" width="560" height="315" style="border:none;overflow:hidden" scrolling="no" frameborder="0" allowtransparency="true" allowfullscreen="true"></iframe>

Auch Thierry Neuville schlug bei einem Dreher mit seinem Hyundai i20 WRC an, konnte aber trotz einer demolierten Front zügig weiterfahren. Der Belgier liegt im Tagesziel nur knapp hinter Andreas Mikkelsen, dem der Sprung auf die dritte Position gelang, obwohl er ein zu tief liegendes Fahrwerk seines Autos bemängelte. „Das hat mir ein wenig Vertrauen gekostet“, meinte der Norweger.

Hayden Paddon kämpfte am Nachmittag mit Problemen im Anti-Lag-System seines Autos und fiel hinter Neuville auf den fünften Rang zurück. Nach seiner schwachen Vorstellung auf Korsika kann Mads Östberg in Spanien wieder eine respektable Vorstellung abliefern und ist nach der ersten Etappe Sechster, trotz Schwierigkeiten mit der Kraftübertragung. „Wenn wir bremsen oder beschleunigen, bricht das Auto immer wieder aus“, erklärte der Norweger, dem Kris Meeke im Nacken sitzt. Der Citroën-Pilot war nach einem Überschlag auf der zweiten Prüfung frühzeitig zurückgefallen, konnte aber mit der Bestzeit auf der siebten Prüfung noch ein Achtungszeichen setzen.

Aufregung um Kremer

In der WRC2 kann sich Pontus Tidemand am Nachmittag an die Spitze setzen. Jan Kopecky liegt als Zweiter jedoch nur drei Sekunden zurück. Armin Kremer fiel nach einem Unfall auf der Verbindungsetappe zur siebten Prüfung vorzeitig aus. Weil ihn die Sonne geblendet hatte, war der Mecklenburger von der Straße geraten und eine steile Böschung hinuntergerutscht. Kremer und Beifahrer Pirmin Winklhofer wurden anschließend routinemäßig ins Krankenhaus gebracht, kurze Zeit später konnte bereits Entwarnung gegeben werden. Ebenfalls ausgeschieden ist WRC2-Titelkandidat Teemu Suninen. Er musste seinen Fabia R5 auf der vierten Prüfung wegen eines technischen Problems abstellen.

Wechsel auf Asphalt

Am Samstag geht es mit zwei Schleifen über je vier Wertungsprüfungen weiter, die sich auf 139,2 Kilometer addieren. Der Wechsel von Schotter auf Asphalt sorgt am Abend bei den Mechanikern für zusätzlichen Stress. Innerhalb von 75 Minuten müssen sie die Fahrzeuge mit einer anderen Vorder- und Hinterachse bestücken, Fahrwerkskomponenten der Asphalt-Spezifikation, andere Bremsscheiben und -beläge sowie neue Dämpfer-Feder-Einheiten einbauen.

Zwischenstand nach WP7

LINK:Alle Ergebnisse ansehen ...