Die 13. Wertungsprüfung der Rallye Monte Carlo sorgte noch einmal für jede Menge Dramen. An der Spitze erwischte es Thierry Neuville, der in einer langsamen Kurve zu weit nach außen geriet und die hintere Aufhängung seines Hyundai i20 WRC beschädigte. Dem Belgier gelang zwar die Reparatur auf der Prüfung, doch der Zeitverlust von über 30 Minuten beendete alle Hoffnungen auf den ersten Monte-Sieg.
„Wir hatten die Info von unseren Eisspionen, dass in der Kurve viel Dreck auf der Strecke liegt. Aber dennoch war ich scheinbar zu früh auf dem Gas und das Heck geriet zu weit nach außen. Wir trafen etwas Hartes und ich wusste sofort, dass die Aufhängung gebrochen sein musste. Ein kleiner Fehler mit großer Wirkung. Ich bin sehr enttäuscht, noch mehr für das Team, denn sie haben so hart gearbeitet“, meinte Neuville, der unbedingt aus eigener Kraft in den Service kommen musste. Die Veranstalter der Rallye Monte Carlo erlauben am letzten Tag keinen Neustart unter Rally2-Regeln. Ansonsten hätte Neuville lediglich eine Zeitstrafe von 10 Minuten bekommen und wäre sogar noch in den Punkterängen.
Nach den Problemen von Neuville übernahm Sebastien Ogier kampflos die Führung. „Mir tut es wirklich leid für Thierry, er hatte bislang ein fabelhaftes Tempo vorgelegt“, meinte der Weltmeister, der mit einem Vorsprung von 47,1 Sekunden ins Finale startet. Sein M-Sport-Teamkollege Ott Tänak ist neuer Zweiter und Jari-Matti Latvala könnte als Dritter für den ersten Podestplatz von Neueinsteiger Toyota sorgen.
Breen und Evans stark
Hinter dem Podium sorgt Craig Breen im Vorjahres-Citroen weiterhin für eine faustdicke Überraschung. Sein direkter Konkurrent Dani Sordo büßte wegen einer defekten Servolenkung über eine Minute ein und muss sich weiterhin mit dem fünften Rang begnügen.
Schnellster Fahrer des Tages war Elfyn Evans im dritten Ford Fiesta WRC. Dank seiner ersten Startposition und einer cleveren Reifenwahl stürmte der Waliser zu drei Bestzeiten und auf den sechsten Platz nach vorn.
In der WRC2 liegt Andreas Mikkelsen fest auf Siegkurs. Jan Kopecky sorgt als Zweiter für eine Doppelführung von Skoda. In der Klassenwertung fiel Pontus Tidemand im dritten Werks-Fabia nach einem Reifenschaden auf der ersten Tagesprüfung hinter Bryan Bouffier auf den vierten Platz zurück.
Zwischenstand nach WP13
| 1. | Ogier / Ingrassia | Ford Fiesta RS WRC | 3:38:21.6 |
| 2. | Tänak / Järveoja | Ford Fiesta RS WRC | +0:47.1 |
| 3. | Latvala / Anttila | Toyota Yaris WRC | +2:20.6 |
| 4. | Breen / Martin | Citroen DS3 WRC | +3:47.3 |
| 5. | Sordo / Martí | Hyundai i20 WRC | +4:03.2 |
| 6. | Evans / Barritt | Ford Fiesta RS WRC | +7:27.2 |
| 7. | Mikkelsen / Jæger | Škoda Fabia R5 | +9:15.2 |
| 8. | Kopecky / Dresler | Škoda Fabia R5 | +12:34.4 |
| 9. | Bouffier / Giraudet | Ford Fiesta R5 | +14:41.9 |
| 10. | Tidemand / Andersson | Škoda Fabia R5 | +14:59.3 |
Der Sonntag endet mit vier Wertungsprüfungen, darunter auch zwei 21,36 Kilometer lange Durchgänge von La Bollène Vésubie nach Peira Cava – inklusive der Passage über den berühmten Col de Turini. Los geht es ab 9:22 Uhr.
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