In umgekehrter Reihenfolge startete die Spitze in die dritte Etappe der Rallye Monte Carlo. Ford-Pilot Elfyn Evans schien dieser Umstand besonders gut zu bekommen. Er legte als erste Fahrer und Dank einer cleveren Reifenwahl auf der Strecke beeindruckende Zeiten hin und schob sich nach einem schwachen Freitag auf den siebten Platz nach vorn.
An der Spitze gibt es keine Verschiebungen. Thierry Neuville kann es sich angesichts eines Vorsprungs von 51 Sekunden erlauben, bei der Reifenwahl auf Nummer sicher zu gehen. Ganz in Sicherheit kann sich der Hyundai-Pilot aber nicht fühlen, denn Verfolger Sebastien Ogier hat noch lange nicht aufgegeben. Der Weltmeister geht noch immer ein Risiko ein, wie sein kleiner Ausflug auf ein Feld während der WP12 zeigte. „Ich hatte an dieser Stelle nicht mit so viel Schmutz auf der Strecke gerechnet“, sagte Ogier.
Sein M-Sport-Teamkollege Ott Tänak kämpfte unterdessen mit dem plötzlichen Eigenleben seines Ford Fiesta WRC. „Das Auto schaltete von alleine und der Servolenkung fiel hin und wieder aus“, staunte der Este, der sich dennoch auf dem dritten Rang behaupten kann. Hinter ihm sorgt Jari-Matti Latvala als Vierter für einen gelungenen Einstand von Toyota in der Weltmeisterschaft. Der Finne hält weiterhin Dani Sordo in Schach, dem es immerhin gelang, sich von Craig Breen im Vorjahres-Citroën abzusetzen. Der Ire glänzt weiterhin mit einem beeindruckenden Tempo, kämpft aber auf den trockenen Abschnitten mit stumpfer Waffen gegen die WRC der dritten Generation.
Citroën enttäuscht
Breen ist die einzige positive Nachricht aus dem Citroën-Lager, ansonsten ist das Team die große Enttäuschung der Rallye Monte Carlo. Intensiv hatten sich die Franzosen auf ihre Rückkehr in die Weltmeisterschaft vorbereitet, doch zur Halbzeit des Saisonauftakts ist klar, man spielt nur die vierte Geige und liegt sogar hinter dem völlig neuen Team von Toyota zurück. Probleme mit der Zündung kosteten Kris Meeke nach seinem gestrigen Unfall erneut wertvolle Zeit, der hoch gehandelte Nordire liegt mittlerweile über eine Stunde hinter Spitze zurück. Seinem Teamkollegen Stephane Lefebvre erging es nur unwesentlich besser, er quälte sich mit einer defekten Servolenkung ab.
Keinerlei Veränderungen gibt es in der WRC2. Skoda-Pilot Andreas Mikkelsen führt mit einem Vorsprung von 3:10 Minuten, hinter ihm folgen Jan Kopecky (Skoda) und Bryan Bouffier (Ford). Armin Kremer hat auf einen Neustart verzichtet und trat bereits die Heimreise an.
Zwischenstand nach WP12
1. | Neuville / Gilsoul | Hyundai i20 Coupe WRC | 3:23:00.7 |
2. | Ogier / Ingrassia | Ford Fiesta RS WRC | +0:51.7 |
3. | Tänak / Järveoja | Ford Fiesta RS WRC | +1:30.5 |
4. | Latvala / Anttila | Toyota Yaris WRC | +3:04.8 |
5. | Sordo / Martí | Hyundai i20 Coupe WRC | +3:43.8 |
6. | Breen / Martin | Citroen DS3 WRC | +4:22.3 |
7. | Evans / Barritt | Ford Fiesta RS WRC | +8:20.6 |
8. | Mikkelsen / Jæger | Škoda Fabia R5 | +9:22.0 |
9. | Kopecky / Dresler | Škoda Fabia R5 | +12:32.0 |
10. | Tidemand / Andersson | Škoda Fabia R5 | +14:34.5 |
<iframe width="645" height="363" src="https://www.youtube.com/embed/luH1ESQBqSY?list=PLVyRAt2cxbxtomaMsWLMlYj18zFrgs8iu" class="video" frameborder="0" allowfullscreen=""></iframe>