Thierry Neuville heißt der erste Spitzenreiter der Rallye Monte Carlo. Alle zwei Bestzeiten strich der Hyundai-Pilot am Donnerstagabend ein und startet mit einer Führung von 8,5 Sekunden in den zweiten Tag. „Unser Auto war vielleicht ein wenig zu weich abgestimmt und hat sich zu sehr bewegt“, war Neuville nicht rundum zufrieden.
Dabei konnte er Sebastien Ogier unter Kontrolle halten. Der Weltmeister hatte schon vor dem Start erklärt, dass er gerne noch mehr seinen neuen Ford Fiesta WRC getestet hätte, aber die Zeit einfach nicht ausgereicht habe. „Ich wollte vor allem sicher durch die ersten Prüfungen kommen. Vielleicht war ich an manchen Stellen zu vorsichtig“, gestand Ogier.
Für die erste Überraschung sorgte Juho Hänninen. Er holte mit dem Toyota Yaris WRC die drittbeste Zeit auf der zweiten Prüfung und übernahm den dritten Rang in der Gesamtwertung. Hänninen zufrieden: „Das Auto ist gut. Es liegt nun alles in den Händen des Fahrers.“
Latvala übervorsichtig
Diesen Spruch wird sich sein Teamkollege Jari-Matti Latvala merken. Der Finne und die ‚Monte’ sind nicht unbedingt eine Traumpaarung und auch in diesem Jahr ließ es Latvala betont langsam angehen. „Die Prüfung hatte es in sich. Mal war sie trocken, dann nass, dann vereist. Ich war extrem vorsichtig“, meinte Toyotas eigentliche Nummer-1 angesichts eines Rückstands von 29 Sekunden.
Auch Citroën-Sperrspitze Kris Meeke hielt sich noch zurück und begnügte sich mit der viertbesten Zeit. Stephane Lefebvre musste den zweiten C3 WRC nach einem Abflug bereits abstellen. Hinter Meeke belegen Ott Tänak und Elfyn Evans (beide Ford) den fünften bzw. sechsten Rang. Craig Breen kann sich im Vorjahres-Citroën auf dem siebten Platz behaupten.
WRC2: Mikkelsen vorn
Wie erwartet führt Andreas Mikkelsen die WRC2-Wertung an. Skoda-Teamkollege Jan Kopecky ist ihm aber mit lediglich 4,8 Sekunden Rückstand dicht auf den Fersen. „Das war ganz schön chaotisch“, erklärte Mikkelsen. „Wir mussten mit kalten Reifen starten und dann musste ich auch noch an einem Porsche vorbei, der gerade abgeflogen war. Es ist das erste Mal, dass ich dieses Auto mit Slicks fahre. Selbst auf der Verbindungsetappe habe ich versucht, mich daran zu gewöhnen. Also kein unnötiges Risiko. Die Rallye ist noch lang.“ M-Sport-Pilot Eric Camilli ist Dritter und Armin Kremer folgt im privaten Fabia R5 auf dem siebten Platz.
Zwischenstand nach WP2
1. | Neuville / Gilsoul | Hyundai i20 Coupe WRC | 27:11.3 |
2. | Ogier / Ingrassia | Ford Fiesta RS WRC | +0:08.5 |
3. | Hänninen / Lindström | Toyota Yaris WRC | +0:15.7 |
4. | Meeke / Nagle | Citroën C3 WRC | +0:16.5 |
5. | Tänak / Järveoja | Ford Fiesta RS WRC | +0:20.1 |
6. | Evans / Barritt | Ford Fiesta RS WRC | +0:21.7 |
7. | Breen / Martin | Citroen DS3 WRC | +0:26.1 |
8. | Sordo / Martí | Hyundai i20 Coupe WRC | +0:27.3 |
9. | Latvala / Anttila | Toyota Yaris WRC | +0:29.1 |
10. | Mikkelsen / Jæger | Škoda Fabia R5 | +0:59.1 |
Mit 160,8 WP-Kilometern, aufgeteilt auf drei jeweils doppelt befahrenen Prüfungen, führt der Freitag bis zum Tagesziel nach Gap. Die erste Prüfung steht um 10:11 Uhr auf dem Programm, die letzte gegen 16:04 Uhr.