WM 2018

Rallye Korsika nach WP10: Meeke fliegt ab - Tänak neuer Zweiter

Paukenschlag auf der letzten Prüfung der zweiten Korsika-Etappe: Kris Meeke fliegt ab und Ott Tänak schiebt sich an Thierry Neuville vorbei. An der Spitze steuert Sebastien Ogier seinem nächsten Saisonsieg entgegen.

Ott Tänak belegt vor der letzten Korsika-Etappe den zweiten Platz

Das WM-Heimspiel verläuft für Citroën alles andere als erfreulich. Gestern flog Sebastien Loeb ab, heute morgen Stephane Lefebvre mit dem neuen C3 R5 und kurz vor dem Ziel der zweiten Etappe landete Kris Meeke weit neben der Strecke. Erste Vermutungen legen nahe, dass der Brite eine Ansage seines Beifahrers Paul Nagle überhört hat, denn er war in der Kurve deutlich zu schnell. Statt im dritten Gang zu fahren, war nach Angabe des Teams der fünfte Gang eingelegt. Meeke war bis dahin in den spannenden Kampf um die zweite Position verwickelt, diese konnte Ott Tänak erobern, der sich mit nur einer Zehntel Vorsprung an Thierry Neuville vorbeischieben konnte.

Neuville hatte alles versucht, um den Durchmarsch von Tänak zu verhindern, doch der Belgier war am Abend bedient. „Ich habe nichts zu sagen. Ich probiere alles“, meinte Neuville, der seit dem Start mit dem Setup seines Autos kämpft und über das Limit gehen muss, damit er die aktuellen Zeiten erreicht. „Wenn wir so weitermachen, dann landen wir auch neben der Strecke.“

Auch Esapekka Lappi profitierte vom verbesserten Toyota-Setup und konnte im Tagesverlauf einige beeindruckende Zeiten einfahren. Das bringt den Finnen sogar in die Position, am letzten Tag um einen Platz auf dem Podium zu kämpfen. Weniger gut lief es dagegen für seinen Teamkollegen Jari-Matti Latvala. Er krachte mit dem Heck seines Yaris WRC gegen einen Baum, könnte aber morgen wieder starten, denn die FIA-Offiziellen gaben nach Inspektion des Überrollkäfigs grünes Licht für den weiteren Einsatz.

An der Spitze liefert Sebastien Ogier weiterhin eine tadellos Leistung ab und startet mit einem komfortablen Vorsprung von 44,5 Sekunden in das Finale. Am Sonntag steht mit der 55,17 Kilometer langen Prüfung 11 „Vero – Sarola-Carcopino“ noch eine große Herausforderung auf dem Programm. Sie wurde zuletzt 2001 gefahren und passiert mit dem „Col du Tartavello“ auf 885 Metern auch den höchsten Punkt der Veranstaltung.

Der vierte Rallye-WM-Lauf des Jahres endet mit der sogenannten „Power Stage“: Die WP „Pénitencier de Coti – Chiavari“ führt über 16,25 Kilometer, die noch immer mit den selben Reifen absolviert werden müssen. Zum ersten Mal kommt dabei die neue Regel zur Anwendung, dass Strafzeiten, die sich auf dieser Prüfung eingehandelt werden, in die Wertung der Power-Stage einfließen. Damit will die FIA künftig Taktikspiele verhindern.

WRC2: Kopecky vorn - Fehlalarm stoppt Bonato

In der WRC2 dominiert Skoda-Werkspilot Jan Kopecky auch nach dem heutigen Tag das Geschehen. Bis kurz vor dem Etappenziel lag sein Teamkollege Ole Veiby auf dem zweiten Platz, doch dann streikte das Getriebe im sonst so zuverlässigen Fabia R5. Markenkollege Fabio Andolfi profitierte davon und kam kampflos nach vorn. Yoann Bonato ist im neuen Citroën C3 R5 nur noch Vierter. Allerdings dürfte es zu einer Korrektur der Zeiten kommen, denn ein Fehlalarm des GPS-Senders hatte den Franzosen auf der achten Prüfung zum Anhalten gezwungen, dabei verlor er über sechs Minuten.

Zwischenstand nach WP10

1.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC2:43:07.7
2.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC+0:44.5
3.Neuville / GilsoulHyundai i20 WRC+0:44.6
4.Lappi / FermToyota Yaris WRC+0:54.9
5.Sordo / Del BarrioHyundai i20 WRC+1:46.7
6.Evans / MillsFord Fiesta WRC+1:49.8
7.Mikkelsen / JægerHyundai i20 WRC+2:13.5
8.Meeke / NagleCitroën C3 WRC+7:41.4
9.Kopecky / DreslerŠkoda Fabia R5+8:22.9
10.Andolfi / ScattolinŠkoda Fabia R5+11:27.2

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