Rallye Deutschland nach WP7

Tänak und Neuville in eigener Liga - Ogier fällt zurück

Ott Tänak und Thierry Neuville liefern sich bei der Rallye Deutschland ein beinhartes Duell um die Führung. Sebastien Ogier fällt nach einem Ausrutscher noch weiter zurück. Bitter endete der Tag für Dani Sordo.

Pech für Dani Sordo im Finale der ersten Etappe der Rallye Deutschland. Der Spanier – in den engen Kampf um den dritten Platz involviert – wurde durch einen Getriebeschaden seines Hyundai i20 WRC eingebremst. „Immerhin ging der erste Gang noch“, meinte Sordo lakonisch.

Besonders bitter: Sordo hätte gute Chancen gehabt, auf das Podium zu klettern, denn Sebastien Ogier leistete sich auf der letzten Tagesprüfung einen Fahrfehler und schlitterte von der Strecke. Der Weltmeister war schon vorher bedient, denn das lästige Untersteuern seines Citroën C3 WRC sorgte für jede Menge Verdruss und vor allem dafür, dass Ogier wohl nicht in die Entscheidung um den Sieg eingreifen wird.

Diese fällt zwischen Ott Tänak (Toyota) und Thierry Neuville (Hyundai), die sich während der gesamten Etappe im Sekundentakt über die Prüfungen hetzte. Aktuell hat Tänak die Motorhaube vorn, aber Neuville sitzt ihm mit 2,8 Sekunden Rückstand dicht im Nacken.

„Heute lieg es großartig und wir fühlten uns pudelwohl“, freute sich Neuville über den bisherigen Verlauf. „Morgen ist ein langer Tag und auf der Panzerplatte kann alles passieren. Aber schon die ersten beiden Prüfungen am Morgen werden es in sich haben.“

Nach den Getriebeproblemen von Sordo ist Kris Meeke (Toyota) neuer Verfolger von Ogier und liegt nur 3,5 Sekunden hinter dem letzten Podiumsplatz. Teamkollege Jari-Matti Latvala haderte wie gewohnt mit sich, ist aber als Fünfter weiterhin in Schlagdistanz.

„Es war so dumm von mir. Ich wollte attackieren und leistete mir gleich zwei Mal einen Fehler und rutschte von der Strecke“, erklärte der Finne seinen Zeitverlust auf dem Rundkurs „Wadern-Weiskirchen“, der mit seinen vielen Abzweigen wenig Freunde im Spitzenfeld fand.

WRC2: Kreim und Griebel kämpfen um Podium

Keine Veränderungen gab es in der WRC2 Pro: Kalle Rovanperä (Skoda) ist weiterhin schnellster R5-Pilot im Feld und führt souverän vor seinem Teamkollegen Jan Kopecky. In der WRC2 kann sich Stephane Lefebvre knapp vor seinem französischen Landsmann und VW-Markenkollegen Nicolas Ciamin behaupten. Fabian Kreim und Marijan Griebel folgen auf den Plätzen drei und vier.

„Ich denke, wir haben zum Auftakt unseres WM-Heimspiels gezeigt, dass wir auch international konkurrenzfähig sind. Wir sind sauber und ohne größere Fehler durchgefahren. Unser Ziel, erstmals bei der Rallye Deutschland aufs Podest zu fahren, ist in Reichweite“, sagte Kreim, der wie Griebel zum ersten Mal im neuen Fabia R5 evo angreift. „Dafür läuft es schon sehr gut“, so Griebel. „Ich habe durch einen Verbremser auf der vierten Wertungsprüfung etwas Zeit verloren. Aber die Rallye ist noch sehr lang.“

Panzerplatte zum Abschluss

Am Samstag wartet mit 158 Kilometern die längste Etappe der Rallye Deutschland auf die Fahrer. Weiter geht es ab 8:12 Uhr und als krönender Abschluss steht ab 19:33 Uhr der zweite Durchgang auf der 41,2 Kilometer langen Königsprüfung „Panzerplatte“ auf dem Programm. Hier gibt es die ausführliche Streckenvorstellung ...

Zwischenstand nach WP7
1.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC59:12.4
2.Neuville / GilsoulHyundai i20 Coupe WRC+0:02.8
3.Ogier / IngrassiaCitroën C3 WRC+0:22.1
4.Meeke / MarshallToyota Yaris WRC+0:25.6
5.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+0:27.8
6.Mikkelsen / JægerHyundai i20 Coupe WRC+0:40.0
7.Lappi / FermCitroën C3 WRC+0:52.9
8.Greensmith / EdmondsonFord Fiesta WRC+1:05.5
9.Sordo / del BarrioHyundai i20 Coupe WRC+1:15.1
10.Rovanperä / HalttunenŠkoda Fabia R5 evo+2:58.5
LINK:  Alle Ergebnisse ...
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