Rallye Deutschland nach WP4

Tänak knapp vor Neuville

Die erste Schleife der Rallye Deutschland entpuppt sich als munterer Schlagabtausch zwischen Ott Tänak und Thierry Neuville. Zur Mittagspause hat der Toyota-Pilot die Motorhaube vorn.

Hyundai-Pilot Thierry Neuville erwischte den besten Start in den Tag. Mit der Bestzeit auf der Prüfung „Stein und Wein I“ übernahm der Belgier sogar die Führung in der Gesamtwertung, musste diese aber kurze Zeit später wieder abtreten. Mit zwei Bestzeiten in Folge stellte Ott Tänak (Toyota) die alte Rangfolge wieder her, allerdings liegt er nur 3,2 Sekunden vorn.

Die gute Laune von Sebastien Ogier (Citroën) ist dagegen verschwunden. Der Weltmeister beklagte ein massives Untersteuern seines Autos und würgte in einer der vielen Spitzkehren den Motor ab. Mit 13,7 Sekunden ist Ogier aktuell nur Dritter und kann sich mit Mühe vor Kris Meeke (Toyota), Dani Sordo (Hyundai) und Jari-Matti Latvala (Toyota) behaupten. „Ich habe eine Ahnung, was das Problem ist. Ich habe aber keine Ahnung, was wir tun können“, meinte Ogier.

Auch sein Teamkollege Esapekka Lappi hatte wenig Positives zu berichten. „Wir können nicht das Tempo des Vorjahrs erreichen. Mehr habe ich nicht zu sagen“, meinte der Finne, der mit 24,3 Sekunden Rückstand nur Achter ist. Andreas Mikkelsen kämpfte ebenfalls mit sich und dem Fahrverhalten seines Hyundais. „Am Kurveneingang reagiert das Auto noch nicht so, wie ich es will“, erklärte der Norweger, der sich als Achter vor Gus Greensmith (Ford) platziert. Dessen M-Sport-Teamkollege Teemu Suninen blieb bereits auf der zweiten Prüfung wegen eines technischen Defekts liegen.

Kreim: Dritter in WRC2

In der WRC2 Pro gibt Kalle Rovanperä das Tempo klar vor. Sein Skoda-Werkskollege Jan Kopecky findet ebenso kein Mittel gegen den Finnen, wie Mads Östberg (Citroën) oder Eric Camilli (Ford). In der WRC2 übernimmt Stephane Lefebvre (VW) das Kommando. Fabian Kreim (Skoda) rutscht hinter Nicolas Ciamin (VW) auf den dritten Platz zurück.

„Ich bin ganz zufrieden. Wir haben keinen Fehler gemacht. Vielleicht ändern wir noch etwas am Setup, um mehr Vertrauen ins Auto zu bekommen. Das Auto hat viel Potenzial. Aber nach vier Jahren in einem anderen Fahrzeug, kann man nicht gleich voll am Limit fahren. Wir brauchen einfach eine gewisse Zeit“, meinte Kreim.

Marijan Griebel (Skoda) ist Vierter der WRC2-Wertung und haderte mit seinen Reifen. „Aus meiner Sicht sind die zu hart. Ich bin die ganze Zeit nur am Kämpfen, besonders auf der Bremse. Es ist einfach kein Grip da. Leider können wir daran für heute Nachmittag nichts ändern, da es für die weichen Reifen zu warm ist“, so der Lokalmatador.

Zwischenstand nach WP4
1.Tänak / JärveojaToyota Yaris WRC30:51.5
2.Neuville / GilsoulHyundai i20 Coupe WRC+0:03.2
3.Ogier / IngrassiaCitroën C3 WRC+0:13.7
4.Meeke / MarshallToyota Yaris WRC+0:17.0
5.Sordo / del BarrioHyundai i20 Coupe WRC+0:17.1
6.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+0:19.0
7.Lappi / FermCitroën C3 WRC+0:24.3
8.Mikkelsen / JægerHyundai i20 Coupe WRC+0:24.7
9.Greensmith / EdmondsonFord Fiesta WRC+0:41.3
10.Rovanperä / HalttunenŠkoda Fabia R5 evo+1:39.8
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