WM 2017

Rallye Deutschland nach WP4: Sordo raus - Mikkelsen führt

Der 150. WM-Einsatz von Dani Sordo nahm keinen guten Verlauf. Am Morgen der ersten Deutschland-Etappe rutschte der Spanier in einen Weinberg. Andreas Mikkelsen zeigt unterdessen, dass der Citroën C3 WRC auf Asphalt das Maß der Dinge ist.

Wie erwartet präsentiert sich die erste Etappe der Rallye Deutschland als Reifenlotterie. Mal regnet es heftig, mal sind die Strecken überraschend trocken. Mit dem ständigen Wechsel hatte jeder Fahrer seine Probleme, WM-Spitzenreiter Thierry Neuville rauschte auf der dritten Prüfung von der Strecke, hatte aber Glück, denn er verlor nur wenige Sekunden und kann sich aktuell auf dem sechsten Platz behaupten. 

Mehr Pech hatte sein Hyundai-Markenkollege Dani Sordo, dem die rutschigen Bedingungen gar nicht schmeckten. Er verlor in den Weinbergen zunächst seine Führung, dann die Kontrolle über sein Auto und muss den heutigen Tag nach einem Ausrutscher vorzeitig beenden. Seine 150. Jubiläums-Rallye hatte sich der Spanier anders vorgestellt. 

Es wird eine Weile dauern, ehe der Hyundai von Dani Sordo geborgen werden kann

An die Spitze stürmt unterdessen Andreas Mikkelsen, der eindrucksvoll beweist, dass der Citroën C3 WRC auf Asphalt eine echte Hausnummer ist. „Mit meiner Leistung bin ich nicht zufrieden, denn ich habe mir zwei Fehler erlaubt. Aber unser Auto ist großartig“, so der Norweger. 

Knapp hinter Mikkelsen folgen die M-Sport-Piloten Ott Tänak, Sebastien Ogier und Elfyn Evans auf den weiteren Plätzen. Ogier leistete sich am Morgen einen kleinen Ausritt und war insgesamt nicht ganz zufrieden mit seinem Ford Fiesta WRC und der getroffenen Reifenwahl. „Stellenweise war es trockener als ich erwartet hatte“, sagte der Weltmeister. 

Armin Kremers Eingewöhnungsphase in den Ford Fiesta WRC wurde auf der vierten Prüfung unterbrochen, als es plötzlich Probleme mit der hinteren Aufhängung gab. „Wir mussten sogar anhalten. Irgendetwas hat sich gelockert“, ärgerte sich der Mecklenburger, der sich wegen eines Frühstarts auch noch zehn Strafsekunden eingehandelte hatte. „Im Vergleich zu unserem Test am Montag passt das Fahrverhalten plötzlich überhaupt nicht mehr. Das Auto ist extrem unruhig. Daran müssen wir jetzt mit den Technikern arbeiten.“

In der WRC2-Wertung kann sich Jan Kopecky vor seinem Skoda-Teamkollegen Pontus Tidemand behaupten. Marijan Griebel belegt nach vier gefahrenen Prüfungen mit einem Rückstand von 31,8 Sekunden den siebten Platz. Der Deutsche Meister Fabian Kreim – nicht eingeschrieben in der WRC2-Wertung – konnte auf der dritten Prüfung die Bestzeit in der RC2-Klasse (R5-Fahrzeuge) setzen, verlor aber anschließend viel Zeit und fiel auf Platz 9 zurück. Auch Julius Tannert büßt beim Heimspiel Zeit ein und kann im Moment nicht um die Führung in der Junior-WM-Wertung kämpfen. Nach starkem Auftakt fiel der Sachse weit zurück und liegt 55,4 Sekunden hinter Spitzenreiter Nil Solans. „Wir hatten ein Problem mit der Handbremse, was natürlich in engen Kehren ein Problem war“, so Tannert. 

Zwischenstand nach WP4

1.Mikkelsen / JägerCitroën C3 WRC31:16.9
2.Tänak / JärveojaFord Fiesta WRC '17+0:04.8
3.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC '17+0:08.8
4.Evans / BarrittFord Fiesta WRC '17+0:13.2
5.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+0:13.7
6.Neuville / GilsoulHyundai i20 Coupe WRC+0:21.0
7.Lappi / FermToyota Yaris WRC+0:26.2
8.Breen / MartinCitroën C3 WRC+0:30.7
9.Hänninen / LindströmToyota Yaris WRC+0:30.7
10.Paddon / MarshallHyundai i20 Coupe WRC+1:14.8

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