WM 2017

Rallye Deutschland nach WP17: Tänak auf Siegkurs

Ott Tänak liegt nach der zweiten Etappe der Rallye Deutschland weiterhin in Front und hat den Sieg zum Greifen nahe. Spannend bleibt das Duell hinter ihm zwischen Andreas Mikkelsen und Sebastien Ogier.

Ott Tänak kann die Rallye Deutschland gewinnen
Ott Tänak kann die Rallye Deutschland gewinnen

Vier Prüfungen mit insgesamt 52 Wertungskilometern trennen Ott Tänak von seinem zweiten WM-Sieg und einer faustdicken Überraschung. Kaum jemand hatte den Esten im Vorfeld der Rallye Deutschland auf der Rechnung, doch nach den schwierigen Bedingungen am Freitag, zeigte Tänak auch heute auf trockenem Asphalt ganz neue Qualitäten. Mit 21,4 Sekunden Vorsprung startet der Ford-Pilot in die morgige Schlussetappe. Eine lösbare Aufgabe. „Ich sehe auch keinen Grund, warum wir besorgt sein sollten“, meinte Tänak gewohnt gelassen.

Spannend bleibt es im Duell um den zweiten Platz. Sebastien Ogier (Ford) leistete sich ein paar kleinere Fehler und schaffte es nicht, an Andreas Mikkelsen (Citroën) heranzukommen. Vor dem Finale trennen beide nur 8,2 Sekunden, das verspricht einen packenden Schlussspurt. „Ich werde aber nicht alles riskieren“, meinte Ogier, der nach dem Ausfall von Thierry Neuville, wieder die Führung in der WM-Wertung übernehmen kann.

Auch im Kampf um den vierten Rang ist noch nichts entschieden, gleich drei Fahrer können sich Hoffnungen machen. Gegen Ende der heutigen Etappe konnte sich Elfyn Evans (Ford) wieder an Juho Hänninen (Toyota) vorbeifahren und einen knappen Vorsprung von 4,2 Sekunden erarbeiten. „Wir hatten Probleme wegen eines gebrochenen Dämpfers“, erklärte der Finne. Ihm im Nacken sitzt Craig Breen (Citroën), der nur 14,2 Sekunden hinter Hänninen liegt. Breens Teamkollege Kris Meeke, der schon am Donnerstag auf der Zuschauerprüfung in Saarbrücken verunfallt war, musste am Nachmittag seinen Citroën C3 WRC wegen einer defekten Wasserpumpe abstellen.

Höhen und Tiefen im deutschen Lager

Armin Kremer rückt bei seinem Debüt im WRC 2017 auf den zehnten Platz nach vorn, liegt aber noch hinter WRC2-Spitzenreiter Eric Camilli im Ford Fiesta R5. „Ich bin mit dem Tag zufrieden. Die Probleme mit dem Fahrwerk sind aussortiert und das Auto läuft jetzt so, wie es sollte“, meinte Kremer. Sein Schützling Marijan Griebel (Skoda) fing sich auf jedem Durchgang über die berüchtigte Panzerplatte jeweils einen Reifenschaden ein und fiel in der WRC2-Wertung aussichtslos zurück. Ganz zu Ende ist die Rallye für Fabian Kreim (Skoda), nachdem er auf der ‚Platte’ mit einem Reh kollidiert war. 

Ganz anders sind die Erfolgsaussichten von Julius Tannert. Mit über zwölf Minuten Vorsprung führt er die Junior-WM-Wertung an und hat den ersten Erfolg in der Nachwuchsklasse vor Augen.

Der Sonntag beginnt für die Teilnehmer der Rallye Deutschland sehr früh. Bereits um 7:25 Uhr steht mit „Losheim am See“ die erste Prüfung auf dem Programm. Sie ist völlig neu im Programm der Rallye Deutschland, genau wie die zweite Sonntags-Prüfung „St. Wendeler Land“. Diese wird ab 12:18 Uhr als abschließende Power-Stage ausgetragen und endet in unmittelbarer Nähe des Serviceparks am Bostalsee, wo die Siegerehrung stattfindet.

Zwischenstand nach WP17

1.Tänak / JärveojaFord Fiesta WRC '172:31:32.2
2.Mikkelsen / JägerCitroen C3 WRC+0:21.4
3.Ogier / IngrassiaFord Fiesta WRC '17+0:29.6
4.Evans / BarrittFord Fiesta WRC '17+1:48.3
5.Hänninen / LindströmToyota Yaris WRC+1:52.5
6.Breen / MartinCitroën C3 WRC+2:06.7
7.Latvala / AnttilaToyota Yaris WRC+4:04.9
8.Paddon / MarshallHyundai i20 Coupe WRC+4:31.3
9.Camilli / VeillasFord Fiesta R5+8:41.9
10.Kremer / WinklhoferFord Fiesta WRC '17+8:54.5

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