Mit nur 4,3 Sekunden Vorsprung behauptet sich Andreas Mikkelsen an der Spitze der Rallye Deutschland. Auch auf der abschließenden Prüfung, dem neuen und nur acht Kilometer langen Zuschauerkurs ‚Ollmuth’ gelang es Sebastien Ogier nicht, seinen VW-Markenkollegen die Führung zu entreißen. „Ein gelungener Tag für uns“, freute sich Mikkelsen, der aber weiß, was ihn morgen auf dem Militärgelände in Baumholder erwartet. „Das ist echt anspruchsvoll und Sebastien wird verdammt stark sein. Aber wir wollen kämpfen.“
Publikumsliebling Thierry Neuville verlor zu seinem eigenen Erstaunen auf den letzten Tageskilometern die entscheidenden Sekunden, die ihn vorerst auf den dritten Platz zurückfallen ließen. Hinter ihm belegt sein Hyundai-Teamkollege Dani Sordo weiterhin Position vier.
Eine größere Lücke klafft hinter dem Spanier. Ott Tänak, erstmals mit den neuen DMack-Asphaltreifen unterwegs, ist Fünfter und kann sich vor Citroën-Junior Stephane Lefebvre und M-Sport-Pilot Mads Östberg behaupten. Hayden Paddon stand noch am Abend der Schreck von der dritten Prüfung im Gesicht geschrieben. Im sechsten Gang war der Neuseeländer von der Strecke abgekommen und fand mit viel Glück wieder auf die Prüfung zurück. Lediglich die beschädigte Front und die abgerissene Heckschürze an seinem i20 WRC deuteten auf „meinen gewaltigsten Aha-Moment überhaupt“ hin.
Kremer führt WRC2 weiter an
Die große Überraschung des Tages war jedoch Armin Kremer. Der Skoda-Privatier nutzte seine ganzen Erfahrungen und konnte sich in der turbulenten Anfangsphase an die Spitze der WRC2 setzen. Selbst als am Nachmittag die Prüfungen abtrockneten und die Bedingungen berechenbarer wurden, konnte der Mecklenburger das Tempo der Spitze mitbestimmen und führt die Wertung weiter an. Mit 28,4 Sekunden Rückstand folgt Skoda-Werkspilot Esapekka Lappi auf dem zweiten Rang. Ghislain de Mevius ist in einem weiteren Fabia R5 Dritter.
„Im Moment sind wir erst einmal glücklich dort zu sein, wo wir sind. Aber morgen liegt ein langer Tag vor uns, die ‚Panzerplatte’ wird hart“, so Kremer, der außerdem versprach. „Wir werden weiterhin ‚Maximum Attack’ fahren.“
Zwischenstand nach WP5
1. | Mikkelsen / Jæger | Volkswagen Polo R WRC | 59:42.6 |
2. | Ogier / Ingrassia | Volkswagen Polo R WRC | +0:04.3 |
3. | Neuville / Gilsoul | Hyundai i20 WRC '16 | +0:05.9 |
4. | Sordo / Martí | Hyundai i20 WRC '16 | +0:12.7 |
5. | Tänak / Mõlder | Ford Fiesta RS WRC | +0:55.4 |
6. | Lefebvre / Moreau | Citroën DS3 WRC | +1:06.6 |
7. | Östberg / Flöne | Ford Fiesta RS WRC | +1:32.4 |
8. | Paddon / Kennard | Hyundai i20 WRC '16 | +1:45.0 |
9. | Kremer / Winklhofer | Škoda Fabia R5 | +3:03.1 |
10. | Lappi / Ferm | Škoda Fabia R5 | +3:31.5 |
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