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"Rallye der 1000 Sprünge"

In Finnland kommt dem Begriff Rallye-Pilot eine ganz neue Bedeutung zu: Bei der Hatz durch die finnischen Wälder verbringen die Fahrer viel Zeit in luftigen Höhen.

<strong>Vorjahressieger:</strong> Grönholm will auch diesmal vorn sein

Zahllose Sprungkuppen sorgen dafür, dass sich die rund 300 PS starken Turbo-Allradler der Rallye-Weltmeisterschaft immer wieder in erdnahe Umlaufbahnen begeben. Der auch als ?1000 Seen? bekannte WM-Lauf wird von den Fans daher gerne als ?Rallye der 1000 Sprünge? tituliert. Auf der berühmten Wertungsprüfung ?Ouninpohja? zum Beispiel widersetzen sich die World Rally Cars an einem der beliebtesten Zuschauerpunkte für rund 60 Meter der Schwerkraft.

 

Ermöglicht werden diese imposanten Flugeinlagen unter anderem durch die extrem hohen Geschwindigkeiten: Mit Spitzentempi von deutlich über 200 km/h nehmen die Lenkradartisten am kommenden Wochenende die gewundenen Waldwege unter die Räder. Durchschnittsgeschwindigkeiten von rund 120 km/h machen den Rallye-Klassiker zur schnellsten Veranstaltungen im gesamten Kalender. Logische Folge: Als weiteren Spitznamen verdiente sich das Event schnell das Prädikat ?Grand Prix von Finnland?.

 

?Diese Veranstaltung zählt noch zu den richtigen Fahrer-Rallyes?, befindet zum Beispiel Armin Schwarz angesichts der Besonderheiten des zehnten Saisonlaufs. ?Die enormen Zuschauermassen in den Wäldern sorgen dabei für eine großartige Stimmung. Du musst dir deiner Sache sehr sicher sein, wenn du wirklich schnell sein willst.? Ein bis ins kleinste Detail exakter Aufschrieb ist bei der skandinavischen Schotterveranstaltung unerlässlich. Oft genug warten direkt hinter Sprungkuppen abrupte Richtungswechsel, für die die Rallye-Asse ihr Auto bereits vor dem Abheben positionieren müssen.

 

In der 55-jährigen Geschichte der ?1000 Seen? trugen sich bislang übrigens erst drei Nicht-Skandinavier in die Siegerlisten ein: der Spanier Carlos Sainz (1990), der Franzose Didier Auriol (1992) und der Este Markko Märtin (2003).

 

Auch wenn die Piloten mehr zu fliegen als zu fahren scheinen - die Bedeutung der Reifen ist bei der Rallye Finnland nicht zu unterschätzen. Im Gegenteil: Auf den ultraschnellen Schotterpisten durch die finnischen Wälder müssen sich die Fahrer in ihren World Rally Cars vor allem auf die Lenkpräzision ihrer Pneus verlassen können. Auch noch so geringe Lenkradbewegungen müssen ebenso unmittelbar wie präzise in Richtungswechsel umgesetzt werden.

 

Die Michelin-Partnerteams kommen dabei in den Genuss der besonderen Qualitäten des Michelin Z BTO. Mit seinen steifen Profilblöcken, die sich nur wenig verformen und dadurch höchstmögliche Präzision garantieren, setzt er Lenkimpulse binnen einer Hundertstelsekunde um. Da bei der Rallye Finnland nur ein Laufflächenmuster erlaubt ist, haben sich alle Michelin-Partner für diese Wunderwaffe entschieden, die seit ihrem Debüt bei der Rallye Neuseeland Anfang April bei sechs Einsätzen noch ungeschlagen ist.

 

Für die ?1000 Seen? kommt erstmals die Evolutionsstufe ?HV? (?Hautes Vitesses? = Hochgeschwindigkeit) zum Einsatz. Im Vergleich zum Standard-Z BTO überzeugt dieser Spezialist mit nochmals verbesserter Stabilität und Präzision. Den Fahrern steht der erfolgreiche Schotterpneu in den Laufflächenmischungen ?9? und ?9+? für trockene Bedingungen sowie ?8? für Nässe zur Wahl. ?Während unserer Testfahrten in Finnland hat es zumeist geregnet, aber die neuen Reifen überzeugten dennoch mit sehr gutem Grip?, erinnert sich Sébastien Loeb. ?Der Z BTO sollte in Finnland wieder sehr gut funktionieren.?

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