Neuville erobert die Führung

Kaum hatte Ott Tänak die Führung in der Gesamtwertung der Rallye Argentinien zurückerobert, war er sie auch schon wieder los. Eine gebrochene Antriebswelle und ein daraus resultierender Dreher kosteten den Toyota-Fahrer auf der letzten Prüfung knapp 25 Sekunden – Absturz auf Platz 3.

Thierry Neuville (Hyundai) sicherte sich dagegen seine zweite Bestzeit und geht in Führung. Besser hätte der Tag für den WM-Spitzenreiter nicht laufen können. Auch wenn ihn die Startposition – wie auf Schotter üblich – stellenweise ausbremste, war Neuville auf anderen Passagen durch den Regen der letzten Tage im Vorteil. Er geht mit 11,9 Sekunden auf Sebastien Ogier (Citroën) in den zweiten Tag.

Ogier sucht nach Leistung

„Damit hatten wir nicht wirklich gerechnet. Aber es ist eine schöne Überraschung“, freute sich Neuville über den Tagesausgang. Ogier war trotz der vorderen Platzierung mit seinem bisherigen Auftritt wenig zufrieden: „Ich kann nicht schneller fahren und weiß nicht, warum. Irgendetwas mit der Leistung des Autos ist nicht in Ordnung.“

Kris Meeke (Toyota) kämpfte sich ohne dritten Gang ins Ziel und verlor fast so viel Zeit wie Tänak. Dani Sordo rutschte neben die Strecke und hinter Elfyn Evans (Ford). Nicht ins Ziel kam Esapekka Lappi (Citroën), der nach einem Überschlag aufgeben musste. Der Finne hatte eine Kuppe falsch eingeschätzt und geriet bei der Landung in eine Böschung.

Aufregung herrschte auch beim dritten Toyota-Piloten. Jari-Matti bekam nach dem Lappi-Unfall von einem Streckenposten die Rote Flagge gezeigt und verlangsamte daraufhin die Fahrt. Ein Missverständnis, denn die Prüfung war nicht abgebrochen. Der Finne wird nun eine von der Rennleitung festgelegte Zeit bekommen. Bis dahin muss er sich hinter Teemu Suninen (Ford) mit dem neunten Platz zufriedengeben. „Abgesehen davon war ich viel zu vorsichtig unterwegs. Ich bin nicht gut gefahren und das ist enttäuschend“, zeigte sich Latvala gewohnt selbstkritisch.

Mads Östberg klar vorn

In der WRC2 Pro liegt Mads Östberg (Citroën) deutlich in Führung. Der Zweitplatzierte Marco Bulacia (Ford) hat bereits einen Rückstand von 4:38 Minuten. „Wir hatten aber am Nachmittag Probleme mit dem Motor”, erklärte Östberg. „Nach einer Wasserdurchfahrt starb der Motor drei oder vier Mal ab. Dabei hatten wir die Anweisungen befolgt und den Luftfilter vor dem Fluss geschlossen. Trotzdem kam es zu den Problemen. Das müssen wir untersuchen.“

Am Samstag stehen sieben Wertungsprüfungen mit einer Gesamtlänge von 147 Kilometern auf dem Programm. Weiter geht es ab 12:37 Uhr (MEZ).