Rallye Argentinien nach WP15: Evans knapp in Führung

Spitzenreiter Elfyn Evans mühte sich nach Kräften und beendet die zweite Etappe mit einem dezimierten Vorsprung von nur noch 11,5 Sekunden. Der Ford-Pilot büßte schon vormittags wertvolle Sekunden aufgrund von zwei Reifenschäden ein und auch nachmittags blieb es nicht ohne Probleme.

„Keine großen Probleme, eher Kleinigkeiten die mir Selbstvertrauen genommen haben“, so der Waliser im Etappenziel, der neben seinem Diffusor auch den Auspuff verloren hatte. „Das Heck fühlt sich seltsam an und das Auto übersteuert. Ein frustrierender Nachmittag. Doch ich werde morgen kämpfen, ich bin nicht hierhin gekommen um Zweiter zu werden.“

Viel besser hingegen verlief der Tag für die ärgsten Verfolger. Mit einer Bestzeit in WP15 festigt Thierry Neuville die zweite Position. „Der Kampf morgen wird hart, doch es sieht so aus das unser Auto sehr gut bei diesen Bedingungen arbeitet und hoffentlich können wir davon profitieren“, sagte der Hyundai-Pilot. „Wie viel ich riskieren werde? Werden wir sehen.“

Nur 15,3 Sekunden dahinter lauert Ott Tänak auf seine Chance, der am Nachmittag zwei Bestzeiten zu seinen Gunsten schaffte und die bessere Fahrbarkeit seines Ford Fiesta WRC lobte. Mads Östberg traf auf der vorletzten Prüfung einen Stein und beschädigte die Aufhängung seines Autos so stark, dass er liegen blieb und in der Gesamtwertung weit zurückfiel.

Rang vier belegt Sébastien Ogier, der sich nicht zufrieden zeigte. „Sicherlich ein schlechter Tag, aber so ist das manchmal im Leben”, philosophierte der Weltmeister vor der letzten Etappe. „Wir hatten viele kleine Probleme und nun bin ich froh im Ziel zu sein und zurück zum Service zu fahren. Morgen haben wir eine Etappe mit harten Prüfungen und da kann noch viel passieren, aber am wichtigsten ist es wieder ein gutes Gefühl zu bekommen, denn heute hat nichts wirklich funktioniert.“

Hinter Jari-Matti Latvala im schnellsten Toyota Yaris WRC wurde auf Rang sechs Hayden Paddon gewertet, der sich heute Nachmittag den Stabilisator beschädigte und durch die notwendigen Reparaturen eine Zeitstrafe einhandelte. „Es war nicht der Nachmittag, den wir uns vorgestellt haben“, gab der Neuseeländer zu Protokoll. Dahinter reihen sich mit größeren Zeitrückständen Juho Hänninen, Lorenzo Bertelli und Dani Sordo ein. Pontus Tidemand komplettiert als Schnellster der WRC2-Kategorie die Top 10.

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— eWRC-results (@eWRCresults) 29. April 2017

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Lange Gesichter gab es wieder bei Citroen. Kris Meeke überschlug sich mit dem C3 WRC erneut. Bereits am ersten Tag lieferte der Nordire ein schwer beschädigtes Auto im Service ab und sorgte für Überstunden bei seinen Mechanikern. Jetzt ist das Aus in Argentinien jedoch endgültig. 

Die Sonntagsschleife führt über drei WP durch das schroffe Traslasierra-Gebirge. Die mit viel losem Geröll gespickten Strecken setzen Reifen und Fahrzeuge besonders hohen Belastungen aus. Dabei wird die legendäre „El Condor“ zwei Mal absolviert. Bei der zweiten Durchfahrt können sich die fünf schnellsten Teams bis zu fünf Zusatzpunkte für die WM-Wertung sichern.

Zwischenstand nach WP15