Nach der ersten Etappe war die JRC-Welt noch in Ordnung, mit Martin Prokop lag wie es zu erwarten war ein Fahrer der Super 1600-Kategorie in Führung. Dahinter folgte jedoch mit nicht allzu großen Abstand von unter vierzig Sekunden der amtierende Champion Patrick Sandell im Renault Clio R3, der beim finnischen Weitsprung-Festival für Furore sorgen sollte. Auf Position drei setzte sich der Slowake Jozef Beres erst einmal fest vor dem amtierenden Afrika-Meister Rautenbach. Aaron Burkart folgte auf Position zehn und der Este Jaan Mölder mit Katrin Becker gar sechs Ränge dahinter.
Der in Führung liegende Tscheche wurde jedoch recht früh vom Glück verlassen und musste den Citroën C2 S1600 in der Kultprüfung Ouninpohja mit einem Defekt abstellen. Somit übernahm Sandell die Spitzenposition und Conrad Rautenbach startete eine Aufholjagd auf den schnellen Schweden. Doch anstatt den Rückstand kontinuierlich zu verkürzen, verlor der junge Fahrer aus Zimbabwe immer mehr Zeit auf den Führenden und musste schließlich dessen Markenkollegen Kalle Pinomäki vorbeiziehen lassen.
Nach zwei Tagen und zwanzig Wertungsprüfungen lagen die Clio R3-Fahrer Sandell und Pinomäki klar vorn und nur 57.1 Sekunden trennten die Skandinavier. Auf Position drei folgte Bettega im Suzuki S1600. Aus Deutscher Sicht war die Veranstaltung in Finnland wenig erfolgreich, denn Katrin Becker belegte zu diesem Zeitpunkt und auch nach der Veranstaltung nach vielen Problemen und großen Zeitverlust mit Fahrer Jaan Mölder den 13. Gesamtrang, gefolgt von Burkart und Beifahrer Michael Kölbach. Nur knapp dahinter beendete Mark Wallenwein und Stefan Kopczyk auf dem 59. Gesamtrang die Veranstaltung in seinem Ignis Sport.
In den letzten drei Prüfungen baute der Spitzenreiter Sandell die Führung weiter aus und beendete die Rallye mit 1:19.1 Minuten Vorsprung als Sieger vor Kalle Pinomäki. Als schnellster Super 1600-Pilot erwies sich der Pole Micha? Ko?ciuszko, der für Renault ein perfektes Wochenende mit einem Dreifacherfolg komplettierte. In Abwesenheit des Spitzenreiters Per-Gunnar Andersson, dem im Vorfeld des JRC-Laufs in seiner Heimat sein Führerschein abgenommen wurde, kann Sandell den Rückstand auf die Konkurrenz verkürzen und belegt nun die dritte Position hinter seinem Landsmann und Urmo Aava.
Ergebnis Rallye Finnland (JRC)
1. Patrik Sandell/Emil Axelsson Renault Clio R3 3:25:14.5
2. Kalle Pinomäki/Tuomo Nikkola Renault Clio R3 +1:19.1
3. Michal Kosciuszko/Maciej Szczepaniak Renault Clio +4:13.7
4. Conrad Rautenbach/David Senior Citroën C2 +4:31.8
5. Tapio Suominen/Jarno Ottman Suzuki Swift +5:46.4
6. Vilius Rozukas/Audrius Shoshas Suzuki Swift +9:14.5
7. Alessandro Bettega/Simone Scattolin Suzuki Ignis +12:28.5
8. Yoann Bonato/Benjamin Boullod Citroën C2-R2 +13:05.8
