WM-Startreihenfolge

Quesnel: "Wilson war dagegen"

In Griechenland war die richtige Startposition entscheidend über Sieg und Niederlage. Erneut sorgten Bremsmanöver für Diskussionen. Dabei sollte es eine Änderung geben.

<strong>KEIN VERTRAUEN INS TEAM?</strong> Malcolm Wilson verhinderte eine andere Startreihenfolge

Sebastien Loeb brachte es auf den Punkt. "Das war kein Rennen unter gleichen Bedingungen", stöhnte der Weltmeister im Ziel der Akropolis. Zwei Tage lang musste er den Straßenkehrer spielen, auf einer Etappe ging er als Zweiter auf die Strecke. Ein klarer Nachteil gegenüber der nachfolgenden Konkurrenz, die sauber gefegte Strecken und damit mehr Traktion vorfindet. Sebastien Ogier nutzte diesen Vorteil gandenlos aus. Absichtlich ließ er sich am Freitag- und Samstagabend zurückfallen, um am darauffolgenden Morgen optimale Bedingungen zu haben.

 

Seit Monaten wird über eine geänderte Startreihenfolge diskutiert. Absichtliches Abbremsen am Ende der ersten und zweiten Etappe soll verhindert werden, die Piloten sollen an allen drei Tagen Vollgas geben. Citroën-Sportchef Olivier Quesnel hat eine einfache und schnelle Lösung: "Die Top-15 sollen wieder in umgekehrter Reihenfolge startet. Dann würden alle Vollgas bis zum Ende geben."

 

Diese Regelung wurde vor Jahren von der FIA abgeschafft, nachdem Sebastien Loeb von einem Sieg zum anderen eilte. "Aktuell können fünf Fahrer um den Sieg fahren. Es braucht diese Anti-Loeb-Regel gar nicht mehr", meinte Quesnel weiter und verrät gegenüber MSa: "In Sardinien wollte man das eigentlich schon ändern. Nur Ford-Teamchef Malcolm Wilson war dagegen. Vielleicht traut er seinen Piloten nichts zu."

 

FIA-Boss Jean Todt, der in Griechenland zu einem Kurzbesuch vorbeischaute, stellte keine Lösung für die laufende Saison in Aussicht: "Ich verstehe, dass es im Moment dazu gehört und wir nichts dagegen unternehmen können. Wir werden also bis zum Ende der Saison so weitermachen. Aber ich hoffe wir lösen das Problem, denn ich mag kein Taktieren mehr sehen. Das ist nicht der richtige Weg für den Sport."
 

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