Mikkelsen im Subaru

PWRC statt Militärdienst

Andreas Mikkelsen hat ein Schlupfloch im norwegischen Gesetz gefunden, und muss keinen Wehrdienst ableisten. Stattdessen tritt der norwegische Vize-Meister in der Produktionswagen-WM an.

<strong>DOCH WIEDER AM STEUER:</strong> Mikkelsen greift in der PWRC nun richtig an

Besonders fröhlich sah Andreas Mikkelsen nicht aus, als er in Irland über den Service-Platz lief. Anstatt sich mit der Weltelite im World Rally Car zu messen, spielte der 19-Jährige den Schotter-Spion für das Stobart-Team. Ganz schwarz muss der Norweger dennoch nicht sehen. Abgesehen vom Einsatz im norwegischen Subaru-Cup bestreitet er zusätzlich die Produktionswagen-WM in einem Subaru Impreza des russischen Uspenskiy Rally Tecnica-Teams. Mikkelsen bildet damit ein starkes Duo mit dem Schweden Patrick Flodin, der Subaru beim Saisonfinale 2008 in Wales den ersten WM-Gruppen-Sieg des neuen Impreza bescherte.

 

Eine weitere Sorge ist Mikkelsen auch los. Er muss keinen Wehrdienst in Norwegen leisten. „Weil ich, als ich 18 war, meinen Wohnsitz in Großbritannien hatte, bin ich freigestellt.“ Dass seine bisherige WRC-Geldquelle versiegt ist, begründet Mikkelsen mit der aktuellen Finanzkrise. Vater Steinar ist zur Zeit einfach nicht flüssig genug. „So wie die Kurse an der Börse gerade stehen, wäre es ein großer Fehler, nun zu verkaufen. Also müssen wir eine Weile warten, bis sich die Kurse wieder erholt haben“, sagt Sohn Andreas.

 

Geld kommt möglicherweise von unerwarteter Seite in die Kasse. Mikkelsen Senior hat seine drei Ford Focus WRC zum Verkauf angeboten. Die Verbindung mit dem Ramsport-Team ist gekappt. Weil die englische Mannschaft angeblich Rechnungen über nie geleistete Dienste gestellt hat, kam es zur Trennung im Streit. Demnächst sieht man sich vor Gericht wieder.

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