Schweden nach WP19

Psychologische Kriegsführung

Sébastien Loeb reizt alle Möglichkeiten aus und hofft, Spitzenreiter Sébastien Ogier zu einem Fehler drängen zu können. Der aber bewahrt einen kühlen Kopf und fährt dem ersten Sieg für Volkswagen entgegen. Auf Rang drei behauptet sich Mads Östberg vor Jari-Matti Latvala.

<STRONG>LÄSST NICHTS UNVERSUCHT:</STRONG> Sébastien Loeb greift zu psychologischen Tricks, kriegt Sébastien Ogier aber bislang nicht klein

Mit drei Bestzeiten startet Sébastien Loeb in die letzte Etappe der Rallye Schweden. Noch will der Weltmeister sich nicht mit dem zweiten Platz abfinden: „Alles was ich tun kann, ist Druck zu machen und zu versuchen, Seb in die Enge zu treiben“. Bislang ohne Erfolg, denn Ogier hat den Braten gerochen: „Wir überlassen ihm gerne das Risiko. Ein paar Sekunden zu verlieren, das können wir uns locker leisten.“ Auch wenn er sich einen Mini-Patzer erlaubte - Ogier bleiben weiterhin 20,7 Sekunden Vorsprung und Loeb nur 43,24 Kilometer, um den ersten Polo-Sieg von noch zu verhindern.

 

Durch den französischen Schlagabtausch geriet das Duell um den letzten Podiumsplatz fast in den Hintergrund. Mads Östberg zwar war nicht hundertprozentig zufrieden mit dem Setup, verteidigte aber Platz drei vor Jari-Matti Latvala. Der Finne ließ durch einen kleinen Fehler auf der WP18 ein paar Sekunden liegen, aber da Mads Östberg ebenfalls zu kämpfen hatte, ist für Latvala noch nichts verloren. Der Polo bleibt dem Fiesta mit nur fünf Sekunden dicht auf den Fersen.


Hinter Latvala folgt das M-Sport-Trio Novikov, Neuville und Hänninen. Da keiner der drei aus eigener Kraft noch Plätze gutmachen kann, waren alle im Sicherheitsmodus unterwegs. Dani Sordo eroberte Platz acht von Martin Prokop. Citroën-Teamkollege Mikko Hirvonen, der nach dem Fehler zu Beginn abgeschlagen auf Rang 18 liegt, hofft weiter auf Power Stage-Punkte. Durch die frühe Startposition ist der Finne aber im Nachteil: „Es wird nicht einfach, aber wir werden alles versuchen.“


Begonnen hatte die letzte Schweden-Etappe mit schlechten Nachrichten. Jari Ketomaa musste auf den Start verzichten, weil Co Kaj Lindström durch eine Erkältung seine Stimme verloren hat. Auch Khalid Al-Qassimi (Motor) ist nicht mehr dabei. Henning Solberg war zunächst als dritter Ausfall gemeldet worden, konnte den Schaden an der Lichtmaschine aber beheben und ging mit einer halben Stunde Verspätung an den Start. Durch die viereinhalb Minuten Zeitstrafe fiel Solberg aber auf Rang zehn zurück.


Solbergs Landsmann Anders Grondahl verlor die Führung der WRC2 nach einem Dreher im Subaru an Fiesta-Pilot Yazeed Al Rajhi. Der neue Spitzenreiter liegt auf Gesamtrang elf. Sepp Wiegang ging am Sonntagmorgen kein unnötiges Risiko ein. Der Skoda-Junior will Rang drei halten: „Wir haben keine Chance, weiter vorzurücken und konzentrieren uns jetzt darauf, die Punkte für die Meisterschaft mit nach Hause zu nehmen.“

 

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