Seit gestern steht es fest: Der Volkswagen Polo WRC 2017 wird niemals zum Einsatz kommen. Die notwendige FIA-Sondergenehmigung, damit das Auto homologiert werden kann, wird nicht erteilt.
Seit Wochen hatte das Hin und Her um den Polo die Szene beschäftigt. Zuletzt bemühte sich Andreas Mikkelsen, davor waren es Sebastien Ogier, oder Nasser Al-Attiyah.
Vor allem Weltmeister Ogier hatte nach dem Ausstieg von Volkswagen viele Hebel in Bewegung gesetzt, um einen Polo-Einsatz zu bewerkstelligen. Nach Informationen von Autosport war er dabei auch mit Martin Pokop ins Gespräch gekommen, dessen Team die Fahrzeuge von VW Motorsport übernehmen und einsetzen wollte.
„Alles war geregelt“, erinnert sich Prokop an die hektische Zeit nach dem Saisonende. Kurz bevor die Verträge unterzeichnet werden sollten, kam ein Anruf aus Katar. „Dabei wurde Volkswagen Geld versprochen und es ging alles nicht mehr weiter.“
M-Sport macht das Rennen
Ogier räumte dem Prokop-Team zwei weitere Wochen ein, aber dann lief auch dem Franzosen die Zeit davon. Er unterschrieb Mitte Dezember bei M-Sport. Anschließend spannte Prokop mit Mads Östberg zusammen und gründete ein neues Team, das zunächst einen, später zwei Ford Fiesta WRC 2017 einsetzen wird.
Offen bleibt die Frage, ob es gelungen wäre, die Konkurrenz von der Sondergenehmigung für den Polo WRC 2017 zu überzeugen, wenn das Auto von einem Privatteam eingesetzt worden wäre und nicht im Kundenauftrag von Volkswagen Motorsport, wie es Andreas Mikkelsen plante.