WM 2015

Prokop liebäugelt mit Wechsel in WRC2

Der Frust über mangelhafte Beachtung von Privatteams steckt bei Martin Prokop tief. Jetzt fasst der Tscheche einen Wechsel in die WRC2 ins Auge, denn dort kann er immerhin Weltmeister werden.

An der Spitze stürmt Volkswagen allen davon und dahinter muss sich der Rest mit dem zufrieden geben, was die Wolfsburger Seriensieger übrig lassen. Die Machtverhältnisse in der Weltmeisterschaft haben sich nach 12 VW-Siegen 2014 klar zementiert.

Doch während die Herstellerteams von Citroën, Hyundai und M-Sport noch ansatzweise Beachtung finden, sieht es für die Privatteams mau aus. Martin Prokop schafft es seit Jahren, sich mit eigenen Mitteln in der Topliga zu behaupten, aber jetzt reißt dem Tschechen und seinen Mitstreitern so langsam der Geduldsfaden.„Weder FIA noch Promoter interessieren sich für unsere Belange“, erklärte Prokop-Teammanager Quirin Müller gegenüber Motorsport aktuell. „Wir sind nicht einmal das fünfte Rad am Wagen.“

Ein erster Schritt für mehr Aufmerksamkeit könnte die Einführung einer Privatfahrer-Wertung sein. „Diese gibt es auch in der von der FIA offiziell ausgeschriebenen Tourenwagen-WM“, so Müller. Doch weder der Weltverband, noch der WM-Promoter scheint dafür aktuell eine Notwendigkeit in der Rallye-WM zusehen. Deshalb fasst Müllers Schwager Prokop nun den Wechsel in die WRC2 ins Auge, „denn dort könnte Martin um einen Weltmeister-Titel fahren.“

Nicht nur der tschechische Privatier scheint so zu denken. Neben Prada-Erbe Lorenzo Bertelli wollte 2015 auch WRC2-Akteur Yuriy Protasov statt im Ford Fiesta RRC mit einem WRC in der Topliga antreten. Abgehakt, der Ukrainer plant eine weitere WRC2-Saison. 

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