Mini WRC

Prodrive zeigt neue Ausbaustufe

In Portugal wird Prodrive erstmals den überarbeiteten Mini John Cooper Works WRC einsetzen. Über 100 Modifikationen flossen in die erste Ausbaustufe des Autos. Die neue Homologation steht allen Minis zur Verfügung.

<strong>ÜBERARBEITET:</strong> Prodrive verbessert den Mini WRC in vielen Bereichen, äußerlich verraten nur ein paar Änderungen an der Stoßstange das Update

Seit dem vergangenen Herbst arbeitete Mini an der ersten Ausbaustufe des Mini John Cooper Works WRC. Man wertete die gewonnen Daten aus den Einsätzen der beiden eigenen Autos und der Kundenfahrzeugen aus, um die Schwachpunkte zu finden und auszumerzen.

 

Ein Schwerpunkt in der Entwicklung des "01B" lag dabei auf dem 1,6er-Turbomotor, dessen Topleistung um drei Prozent verbessert werden konnte. Prodrive konstruierte dafür ein neues Ansaugsystem, mit einem neuen Restriktor. Die Kühlung des Triebwerks wurde optimiert und mit einer elektrischen Wasserpumpe ausgestattet. Dadurch kann Prodrive nicht nur auf einen kleineren Keilriemen zurückgreifen, der im Falle eines Falles schneller zu wechseln ist, sondern auch die Motorsteuerung überarbeiten.

 

Zusammen mit Fahrwerkspartner Öhlins hat man die Dämpfer verbessert, die besonders auf Schotter eine bessere Stabilität und Traktion garantieren sollen. Speziell für die rauen Eselpfade in Griechenland entwickelte das Team eine besonders widerstandsfähige Version der Federung. Zum ersten Mal kommt eine Lithium-Ionen-Batterie zum Einsatz, die nicht nur einen Gewichtsvorteil von 7 Kilo verspricht, sondern auch für 20 Kilometer Energie spendet, falls die Lichtmaschine ausfällt. Bislang kamen die Piloten bei solch einem Ausfall nur noch zwei Kilometer weiter. Insgesamt konnte Prodrive das Gewicht um 10 Kilo drücken.

 

Einziger äußerlicher Unterschied zur bisherigen Version des Mini WRC wird der überarbeitete vordere Stoßfänger sein, der die Kühlung und Aerodynamik verbessern soll. Prodrive erklärt, dass man jetzt das Fahrzeug auf Schotter tiefer legen kann und die Luftströmung unter dem Auto reduzierte.

 

Dani Sordo und Kris Meeke konnten den neuen Mini WRC bei Testfahrten in Südspanien bereits ausführlich testen und waren erwartungsgemäß mit den Verbesserungen zufrieden. "Beide haben die Leistungssteigerung des Motors und das bessere Fahrverhalten des Autos sofort bemerkt", freut sich Teamchef Dave Wilcok. "Das ist ein signifikanter Schritt nach vorn für den Mini WRC, aber unsere Entwicklungsarbeit hört nicht auf und die Ingenieure suchen bereits für die nächsten Verbesserungen, die später im Jahr kommen werden."

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