Neue Anforderungen

Power-Stages werden länger

Auch 2013 können die Rallye-Veranstalter eine sogenannte „Power Stage“ ausschreiben, also eine Wertungsprüfung, auf denen die drei Schnellsten Bonuspunkte erhalten. Der Automobil-Weltverband FIA fordert allerdings, dass diese mindestens 15 Kilometer lang sein und dem typischen Charakter der Rallye entsprechen soll.

<strong>VERÄNDERUNGEN:</strong> Die Power-Stage soll 2013 mindestens 15 Kilometer lang werden

Die „Power Stages“ gehen zurück auf eine Idee des damaligen WM-Vermarkters North One Sport. Die Premiere erfolgte bei der Rallye Schweden 2011. Die drei Bonuspunkte für den WP-Sieger holte sich Sébastien Ogier; für Sébastien Loeb und Jari-Matti Latvala gab es zwei bzw. einen Extra-Zähler. An diesem Tag saß im Citroën DS3 WRC von Petter Solberg übrigens dessen Beifahrer Chris Patterson am Steuer, weil die norwegische Polizei kurz zuvor Petters Führerschein konfisziert hatte.

 

In dieser Saison gab es zwar keinen durchgehenden Promoter der WM-Serie, die „Power Stages“ blieben dennoch im Programm – wenn auch manchmal in etwas zweifelhafter Form. Bei der Rallye Monte Carlo beispielsweise war die „Power Stage“ die einzige WP am Sonntag und auf Sardinien wurde am Schlusstag eine 8-Kilometer-Prüfung zweimal gefahren, der zweite Durchgang als „Power Stage“. Bei anderen Events bot die „PS“ echten sportlichen Mehrwert. Zum Beispiel in Portugal, wo Dani Sordo gewann und drei WM-Bonuspunkte mitnahm, oder bei Mikkelsens drittbester Zeit in Deutschland. Highlight waren sicherlich auch die herausragende Live-Berichterstattung bei der Rallye Frankreich und die Reaktivierung der legendären Finnland-WP „Ouninpohja“ über 33 Kilometer als „Power Stage“.

 

„Wir möchten die Power Stages 2013 beibehalten. Aber die lokalen Veranstalter müssen sicherstellen, dass die ausgewählte Prüfung typisch für den Rest der Rallye ist. Und sie muss mindestens 15 Kilometer lang sein. Super Specials in den Innenstädten dürfen die Organisatoren also nicht mehr als PS nominieren“, erklärt Rallye-WM-Managerin Michèle Mouton. „Bei der diesjährigen Rallye Frankreich haben wir die Veranstalter bereits gebeten, es anders zu machen als die Kollegen bei der Rallye Deutschland, die die Zuschauerprüfung in Trier als Power Stage deklariert hatten. Die Power Stages müssen am letzten Tag einer Rallye stattfinden, aber es ist nicht vorgeschrieben, dass es die letzte Wertungsprüfung sein muss.“ Die Portugiesen planen übrigens, 2013 eine 52 Kilometer lange WP als „Power Stage“ auszugeben … „Die kommende Saison wird ein Übergangsjahr für die Rallye-WM. Möglicherweise wird nicht jede Power Stage im Fernsehen übertragen. Aber unser neues Konzept ermöglicht den Veranstaltern und Vermarktern, dieses Highlight für Promotion-Zwecke zu nutzen.“

 

Die meisten Bonuspunkte in diesem Jahr sammelte Sébastien Loeb – wer sonst? Ohne die heutige „Power Stage“ in Spanien holte er schon 18 Extra-Zähler. Petter Solberg sammelte 15 Bonuspunkte, Mikko Hirvonen 13 und Jari-Matti Latvala 11. Novikov, Mikkelsen und Al-Attiyah ernteten jeweils einen Zähler.

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