WM 2018

"Postkarten-Idylle kann trügerisch sein"

Die Rallye-Weltmeisterschaft betritt Neuland: Erstmals seit acht Jahren gastiert der Vollgaszirkus am kommenden Wochenende wieder in der Türkei. Anders als bei früheren Ausgaben dieses WM-Laufs ist nun die Region rund um die Küstenstadt Marmaris im Südwesten des Landes Schauplatz der Rallye.

Der spezielle Türkei-Mix: Blaues Meer und materialmordende Schotterprüfungen

Neues Terrain, neue Strecken, neuer Aufschrieb: Der türkische WM-Lauf ist für Teams und Fahrer eine Rallye der vielen Unbekannten. Auch bei der Abstimmung ihrer rund 380 PS starken Turbo-Allradler können die Lenkradakrobaten nicht auf Erkenntnisse aus den Vorjahren zurückgreifen, sondern müssen sich das passende Fahrzeug-Setup erst erarbeiten – beste Voraussetzungen also für ein spannendes Spektakel, denn hier starten alle bei „Null“. 

„Die WM-Rallye Türkei ist für alle Teams vollkommen neu. Es gibt viele unbekannte Variablen wie etwa die Beschaffenheit der Strecken. Dementsprechend groß sind die Herausforderungen, die dieser Lauf bereithält“, erklärt Arnaud Rémy, der Leiter des Rallye-WM-Programms von Michelin Motorsport. „Einer unserer Reifeningenieure machte sich während der Sommermonate vor Ort ein Bild von den Bedingungen. Wir gehen davon aus, dass diese Rallye sowohl für die Autos als auch für die Reifen sehr hart wird. Das gilt insbesondere für die jeweils zweite Schleife über die Prüfungen. Die malerische Postkarten-Idylle sollte nicht darüber hinwegtäuschen: Wer hier von der Ideallinie abkommt, könnte sehr schnell in ernsthafte Probleme geraten.“

Die Rallye Türkei führt über 17 Wertungsprüfungen (mit insgesamt 312,44 Kilometern. Dreh- und Angelpunkt ist der Service-Park in der Küstenstadt Marmaris. Hier kämpfen die Akteure am Donnerstagabend in den Straßen des Urlaubsortes auf einer zwei Kilometer kurzen Zuschauerprüfung um die erste Bestzeit. Am Freitag stehen sechs weitere WP auf dem Programm – darunter auch die mit 38,10 Kilometern längste Prüfung „Çetibeli“, die die weltbesten Quertreiber zwei Mal unter die Räder nehmen.

Die Samstagsetappe führt über sechs WP mit rund 131 Kilometern. Auf den vier Sonntagsprüfungen könnte das Gesamtklassement noch einmal gehörig durcheinander gewirbelt werden: Diese sind zwar relativ kurz, verfügen jedoch über einen besonders rauen Fahrbahnbelag. Den Abschluss bildet die 7,14 Kilometer lange Power Stage, auf der sich die fünf schnellsten Teams bis zu fünf zusätzliche WM-Zähler sichern können.

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