Jari-Matti Latvala ist sichtlich erleichtert. Die starken Rückenschmerzen, die ihn noch gestern plagten, sind durch das Team gelindert worden und nach den ersten vier Prüfungen führt der Finne die Rallye Portugal an. „Ich bin zwar immer noch nicht zu 100 Prozent fit, aber zu 97“, meinte Latvala.
Auch Kris Meeke wirkte gelöster. Er ist mit gerade einmal fünf Zehnteln Rückstand Zweiter und die wilden Ausritte in Argentinien scheinen Schnee von gestern zu sein. „Das Auto scheint gut zu liegen und ein glückliches Fahrzeug hat einen glücklichen Fahrer“, scherzte Meeke.
Selbst Sebastien Ogier, der heute als erster Fahrer in die Spur muss, hatte keinen Grund für Beschwerden. Mit 4,8 Sekunden Rückstand ist er zur Mittagspause Fünfter. „Ich bin ganz zufrieden mit dieser Schleife“, so der Weltmeister. „Wir haben unser Bestes gegeben und schneller könnte ich wirklich nicht fahren.“
Überschlag von Lefebvre
Weniger glücklich war Stephane Lefebvre. Der Citroën-Junior überschlug sich auf der dritten Prüfung. Er konnte zwar weiterfahren, aber weil er nur einen Ersatzreifen dabei hatte, sich bei dem Abflug aber zwei Plattfüße eingehandelt hatte, ging es mit gebremsten Schaum weiter. Es kam, wie es kommen musste. Auf der vierten Prüfung lief WRC-Neuling Esapekka Lappi auf den langsam fahrenden Lefebvre auf und verlor wertvolle Zeit. „Sechs Kilometer lang konnte ich durch seine Staubfahne kaum etwas sehen“, fluchte der Finne, der den elften Platz belegt. Die 100 Kilometer lange Rückreise zum Mittagsservice dürfte für Lefebvre zur besonderen Herausforderung werden.
Wegen eines Reifenschadens büßte auch Elfyn Evans an Boden ein und fiel auf den zehnten Platz zurück. Dort hat er es nun mit seinem Ford-Markenkollegen Mads Östberg zu tun, der in Portugal erstmals mit Dmack-Reifen antritt. „Daran muss ich mich erst noch gewöhnen“, so der Norweger.
Neuville sucht Rhythmus
Die Hyundai-Fraktion belegt geschlossen die Plätze sechs bis acht, Argentinien-Sieger Thierry Neuville klagte über Eingewöhnungsschwierigkeiten auf den eher sandigen Prüfungen Portugals. „Es fällt mir schwer, den richtigen Rhythmus zu finden. Man rutscht ständig umher und das ist nicht mein Fahrstil“, erklärte der Belgier.
Obwohl in Portugal zum ersten Mal alle WRC2-Fahrer gegeneinander antreten müssen, ist gegen Andreas Mikkelsen weiterhin kein Kraut gewachsen. Der Norweger führt bereits mit 35,9 Sekunden Vorsprung vor seinem Skoda-Teamkollegen Pontus Tidemand.
Zwischenstand nach WP4
1. | Latvala / Anttila | Toyota Yaris WRC | 48:07.1 |
2. | Meeke / Nagle | Citroën C3 WRC | +0:00.5 |
3. | Tänak / Järveoja | Ford Fiesta WRC '17 | +0:01.2 |
4. | Breen / Martin | Citroën C3 WRC | +0:01.4 |
5. | Ogier / Ingrassia | Ford Fiesta WRC '17 | +0:04.8 |
6. | Paddon / Marshall | Hyundai i20 Coupe WRC | +0:10.2 |
7. | Neuville / Gilsoul | Hyundai i20 Coupe WRC | +0:10.3 |
8. | Sordo / Martí | Hyundai i20 Coupe WRC | +0:10.7 |
9. | Östberg / Flöene | Ford Fiesta WRC '17 | +0:16.4 |
10. | Evans / Barritt | Ford Fiesta WRC '17 | +0:18.3 |
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