Hoffnung wächst

Polo WRC 2017: Volkswagen wird Privatteam unterstützen

Zunächst war es ein verwegener Plan, doch nun steigen die Chancen, dass der Polo WRC 2017 in den Händen eines Privatteams eingesetzt werden wird. Volkswagen sicherte die Unterstützung zu, allerdings unter einer Bedingung.

VW Polo WRC 2017
Doch kein Fall fürs Museum? Der neue Polo WRC soll in der WM 2017 starten

Bereits vor ein paar Tagen kündigte Entwicklungsvorstand Frank Welsch an, dass man bereit sei, den Polo WRC 2017 zu homologieren, obwohl sich Volkswagen aus der Rallye-Weltmeisterschaft zurückgezogen hat. Jetzt legte Wolfgang Dürheimer, Verantwortlicher für den Motorsport in der VW Group nach und bestätigte Verhandlungen mit verschiedenen Fahrern und Teams, die das notwendige Budget für den Einsatz des Autos aufbringen könnten. 

„Das Allerwichtigste ist aber, dass uns kein Projekt Geld kosten darf“, unterstrich Dürheimer gegenüber Autocar. „Aber wenn wir das richtige Paket schnüren können, dann werden wir Hilfe in Form von VW Motorsport anbieten, um die Autos einzusetzen und zu entwickeln. Was auch immer gefragt ist, unsere Expertise kann eingekauft werden.“

Die Zeit bis zum Saisonstart in Monte Carlo wird knapp. Dennoch hofft Dürheimer, dass ein entsprechendes Privatteam aufgebaut werden kann: „Wenn das klappt, wäre es eine tolle Geschichte. Das Team würde als Außenseiter gehandelt werden und hätte die Unterstützung der Fans. Wenn sie es richtig anstellen, dass könnte es eine unglaubliche Nummer werden.“

Branchenkenner rechnen mit Einsatzkosten von 10 Millionen Euro pro Auto. Entsprechend hoch gehandelt werden Fahrer mit entsprechenden finanziellen Mitteln. Nasser Al-Attiyah hatte bereits vor einigen Tagen über seine Idee von einem Privatteam gesprochen, neu in der Gerüchteküche sind Mads Östberg und Lorenzo Bertelli.

Natürlich spielt Weltmeister Sebastien Ogier eine große Rolle in den Planungen. Sein Vertrag mit Volkswagen wurde inzwischen aufgelöst, dennoch setzt Dürheimer darauf, dass der Franzose 2017 in einem Polo WRC sitzen wird. „Wer auch immer es sein wird, der das Geld auf den Tisch legt, kann auch die Entscheidung in Sachen Fahrer treffen. Aber natürlich muss ein gewisser Level an Talent vorhanden sein.“

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