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"Platz 3 nach Hause fahren..."

Manfred Stohl liegt in Mexiko auf Podestkurs. Nach zwei gefahrenen Etappen kann sich der Österreicher weiterhin auf Platz drei behaupten.

<strong>PODESTPLATZ:</strong> Manfred Stohl und Ilka Minor liegen auf Rang 3

Die Veränderung des Setups im Schluss-Service des ersten Tages hat gewirkt. Manfred Stohl fühlte sich am zweiten Tag der Mexiko-Rally schon um Klassen besser, auch wenn es noch weit entfernt vom Optimum ist. Bevor der 33-jährige OMV Pilot aber in der Früh auf die Strecke gehen konnte gab es noch eine kleine Schrecksekunde. Bei der Ausfahrt aus dem Service funktionierte die Lenkradschaltung nicht. Stohl fuhr zurück, ein Sensor wurde gewechselt und schon war das Problem behoben. Genau auf die Sekunde konnte die Ausfahrtskontrolle passiert werden.

 

?Das war Glück. Aber es hat mich nicht aus der Ruhe gebracht. Auf der Strecke konnte ich einige Verbesserungen feststellen. Ich bin mir im Moment nur nicht ganz sicher, was ich noch ändern soll. Die härteren Reifen am Nachmittag haben nochmals einiges gebracht. Jetzt ist es aber wichtig, den dritten Platz nach Hause zu fahren?, so Stohl.

 

Da lauert aber noch Citroen-Rookie Daniel Sordo, der vor der letzten Etappe jedoch schon 32,2 Sekunden zurück liegt. Eine weit größere Schrecksekunde als am Morgen erlebte der OMV Pilot dann auf Sonderprüfung 13. Rund zwei Kilometer nach dem Start stand eine Kuhherde mit rund 10 bis 15 Tieren mitten auf der Straße. Stohl kam mit Vollgas im fünften Gang, versuchte noch zu bremsen, traf aber ein Tier und beschädigte die rechte vordere Seite des Peugeots. Stohl: ?Ich hatte Riesenglück. Normalerweise ist die Rallye zu Ende, wenn du so ein Tier triffst.?

 

Mit seiner Platzierung könnte Henning Solberg durchaus zufrieden sein. Der fünfte Platz wäre ein tolles Ergebnis. Wäre da nicht das Problem mit den Bremsen. Nach rund 15 Kilometer Sonderprüfung beginnt die Bremsleistung rapide nachzulassen. Um am Schluss der Prüfung bringt sogar die Handbremse die Scheiben zum Glühen. Solberg: ?Wir finden leider keine Lösung. Ich muss mich darauf beschränken, dass ich das Resultat ins Ziel bringe, denn nach Vorne ist der Rückstand auf Sordo schon viel zu groß, um attackieren zu können. Ich hoffe, dass das Bremsproblem auf die Höhenlage in Mexiko zurückzuführen ist und nicht ein Schotterrallye-Spezifikum ist. Aber alles in allem wäre ich mit einem fünften Platz sehr zufrieden. Zum Glück ist auch mein Vorsprung auf den Sechstplatzierten groß genug.?

 

Erfreulicher Nebeneffekt des tollen Resultates wären auch wichtige Punkte in der Marken-Weltmeisterschaft. Da bei den nächsten beiden WM-Rallyes in Spanien und Korsika das OMV Peugeot Norway World Rally Team nicht für die Hersteller-Wertung genannt ist, gilt es hier einen kleinen Punktepolster anzuhäufen. Nach dem derzeitigen Stand wären dies zusätzlich elf Punkte zu den bisher zehn eingefahrenen Zählern. ?Ich bin mit der derzeit gezeigten Leistung sehr zufrieden und wir werden alles daran setzen, dass die Burschen ins Ziel kommen und die kleinen Probleme ausgebessert werden. Ich bin daher auch sehr zuversichtlich, was den weiteren WM-Verlauf betrifft?, erklärt Jackie Bozian, Teamchef des OMV Peugeot Norway World Rally Teams.

 

Am Sonntag stehen noch drei Sonderprüfungen auf dem Programm. Darunter bereits in der Früh die Königsprüfung der Mexiko-Rally mit 37,99 Kilometer. Den Abschluss bildet die Superstage in Leon. Der Zieleinlauf ist um 12:30 Uhr (Ortszeit) in Leon.

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