Plattfuß für Ogier, Evans an der Spitze

Wirklich glauben konnte Elfyn Evans es nicht, aber der Fiesta-Fahrer liegt nach der ersten Korsika-Etappe in Führung. „Um ehrlich zu sein, das hat sich auf der Strecke gerade gar nicht gut angefühlt. Ich habe befürchtet, dass es keine gute Zeit wird“, wunderte sich der Brite im Tagesziel. „Aber unsere Streckenspione haben fantastisch gearbeitet.“

Heraus kam dabei eine unglaubliche Zeit, mit der Evans fast die gesamte Konkurrenz um eine halbe Minute distanzierte. Am nächsten dran war Kevin Abbring, was im Klassement ein unübliches Bild ergibt. Evans führt nach Tag eins mit 18,7 Sekunden Vorsprung auf Abbring. Dritter ist Jari-Matti Latvala mit 22,9 Sekunden Rückstand auf Evans.

„Die reinste Lotterie“, schimpfte Sébastien Ogier, der den Tag mit mehr als einer Minute Rückstand und nur noch so gerade in den Top-10 beendet. „Ein schleichender Plattfuß. Durch den Regen sind überall riesige Steine, es ist fast unmöglich davon keinen zu treffen“, erklärte Ogier. „Wir sind erst weitergefahren, haben dann aber anhalten müssen, um das Rad zu tauschen.“ Auch Dani Sordo ging die Luft aus, der Hyundai-Fahrer verlor zwei Minuten und liegt nur auf Rang 14.

„Da war so viel Wasser, so viel Matsch, so viel Geröll“, beschrieb Mads Östberg, der sich im DS3 WRC ebenfalls einen schleichenden Plattfuß einfing und mit 38,8 Sekunden Rückstand Rang vier belegt. „Keine Ahnung wie die anderen da durch gekommen sind. Es ging nur noch ums Überleben.“ Teamkollege Kris Meeke beschrieb die Bedingungen als „so knifflig wie Monte-Carlo.“ Meeke ist Achter mit 47 Sekunden Rückstand, zwischen den beiden Citroën-Fahrern liegen dicht gedrängt Robert Kubica, Stéphane Sarrazin und Andreas Mikkelsen.

Auf dem Programm der zweiten Etappe stehen 128,58 Kilometer, verteilt auf nur drei Wertungsprüfungen. Los geht es theoretisch um 9 Uhr mit der WP, die heute dem Regen zum Opfer gefallen ist.

Zwischenstand Tour de Corse nach Tag eins