Rallye News

Pirelli setzt Michelin Ultimatum

Sollte Michelin 2007 nicht wieder unter eigenen Namen an der Rallye-Weltmeisterschaft teilnehmen, droht Konkurrent Pirelli mit dem Ausstieg.

<strong>REIFENKRIEG:</strong> Pirelli will nicht gegen BF Goodrich antreten

Die Tonlage verschärft sich deutlich. Schon vor ein paar Tagen hatte sich Pirelli-Motorsportdirektor Paul Hembrey öffentlich darüber beklagt, dass Konkurrent Michelin die Aktivitäten in der Rallye-WM an Tochtermarke BF Goodrich übertragen hatte.

 

Aus Sicht von Pirelli ist diese Situation alles andere als zufriedenstellend, denn die Italiener wollen lieber gegen Michelin antreten und nicht gegen eine bislang eher unbekannte Zweitmarke des französischen Reifenkonzerns.

 

"Sollten sie 2007 wieder mit BF Goodrich antreten, werden wir entweder aussteigen und alles daran setzen, dass wir ein Jahr später mit einem Einheitsreifen fahren", drohte Hembrey gegenüber [I]Autosport[/I] erneut. "Starten sie mit Michelin, bleiben auch wir in der WRC."

 

Bei Michelin stoßen diese Drohungen auf Unverständnis. "BF Goodrich hat einen Dreijahresvertrag mit der Rallye-WM. Ich würde es vorziehen, wenn Pirelli zuerst mit uns über diese Dinge reden würde, als mit der Presse", erklärte Michelin-Sportchef Aimé Chatard.

 

Bei Pirelli scheint man sich unterdessen auch in Richtung Formel-1 zu erkundigen. Die FIA sucht für den geplanten Einheitsreifen einen Hersteller, der ab 2008 die Meisterschaft ausrüstet. "Wir erwägen ernsthaft, eine Bewerbung für die Formel 1 abzugeben, wenn der Einheitsreifen kommt", macht Paul Hembery deutlich. "Aber dafür gibt es keinen Zeitplan, wir schätzen einfach die Möglichkeiten ab."

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